Jeder droht jedem
US-Präsident Trump bleibt zuverlässig unzuverlässig. Nun droht er Russland. Wenn sich Kremlchef Putin nicht unverzüglich mit der Ukraine an einen Tisch setze, werde es Sanktionen hageln.
US-Präsident Trump bleibt zuverlässig unzuverlässig. Nun droht er Russland. Wenn sich Kremlchef Putin nicht unverzüglich mit der Ukraine an einen Tisch setze, werde es Sanktionen hageln.
Ab nächster Woche gilt in Rumänien ein Gesetz, das, sofern exekutiert, das Ende jeglicher oppositionellen Medien und Meinungsäußerungen bedeutet. Sollte das osteuropäische Land die Blaupause für die gesamte EU sein, dann wäre dieser Artikel sowie das Medium, in dem dieser erscheint, verboten.
Medien berichten über Anstrengungen von Politkern, zumindest einmal die Stimmung in den USA dafür aufzubereiten. Über 150 Kongressmitglieder sprachen sich für eine Resolution aus, in der die iranische Widerstandsbewegung gegen die „mörderische“ und „terroristische“ Islamische Republik unterstützt und gleichzeitig für einen säkularen, demokratischen Iran plädiert wird.
Der Konflikt in der Ukraine und die Aktionen der westlichen Akteure, die sich um Kiew scharen, wirken heute wie absolutes Chaos und Kakophonie. Die schizophrene Abstimmung in der UN-Generalversammlung über gleich zwei Resolutionen zur Ukraine, bei der einige Staats- und Regierungschefs versehentlich „falsch“ gestimmt haben, ist ein anschauliches Beispiel dafür.
Wenn es um die nun begonnenen Friedensverhandlungen und mehr noch um die Zukunft der Ukraine geht, ist jegliches Pathos fehl am Platz. Nachdem die geostrategischen Träume westlicher Falken wie Seifenblasen in den Schützengräben des Donbass zerplatzt sind, geht es nicht um Souveränität, Freiheit oder Demokratie, sondern nur noch ganz profan um wirtschaftliche Interessen.
Schon die Amtseinführung Donald Trumps machte deutlich, welche Menschen in seiner besonderen Gunst stehen. Während bei der Inauguration von John F. Kennedy immerhin noch der amerikanische Dichter Robert Frost einige denkwürdige Verse sprechen durfte, ging es bei Trump wesentlich prosaischer zur Sache.