Wettlauf mit der Zeit
Frankreich hat zu Beginn des Jahres 2023 deutlich mehr Strom in die Nachbarländer exportiert als importiert und damit seinen Spitzenplatz als wichtigster Exporteur der EU zurückerobert.
Frankreich hat zu Beginn des Jahres 2023 deutlich mehr Strom in die Nachbarländer exportiert als importiert und damit seinen Spitzenplatz als wichtigster Exporteur der EU zurückerobert.
Stellen wir uns folgende Situation vor: Familie Schneider wohnt in einem Einfamilienhaus, kauft sich ein E-Auto und möchte das zu Hause laden. Also kauft sie sich die dafür notwendige Wallbox für ihre Garage und beantragt den Anschluss bei ihrem Netzbetreiber. Der lehnt den Antrag der Schneiders ab, weil er eine lokale Überlastung seines Stromnetzes befürchtet.
Ende 2021 erlöschen per Gesetz die Betriebsgenehmigungen für die Kernkraftwerke Gundremmingen, Grohnde und Brokdorf und die Kohlekraftwerke Wilhelmshaven-Uniper, Bremen-Farge und Bergkamen A. Die gesicherte Leistung des deutschen Kraftwerkparks wird dann auf 86 GW und bis 2023 auf ca. 74 GW (lt. BDEW) abnehmen.
Hat unser Stromnetz genug Kapazität für Millionen von Wärmepumpen? Der Wechsel zur Wärmeenergie steht fest, doch kann unser Stromnetz dem standhalten? Im Moment lautet die Antwort: Nein! Die regionalen Stromversorger sind besorgt.
Der [geplante] Ausstieg aus der Atomenergie, der Ausbau der Windenergie in Norddeutschland und der nur schleppend fortschreitende Ausbau der Übertragungsnetze führen dazu, dass die Anzahl der Redispatch-Maßnahmen innerhalb der letzten Jahre immens gestiegen ist.
Die Bundesnetzagentur hat heute mit einem überarbeiteten Entwurf konkrete Regelungen vorgestellt, wie steuerbare Verbrauchseinrichtungen (z.B. Ladeeinrichtungen für E-Autos und Wärmepumpen) sicher und zügig in das Stromnetz integriert werden können.