Windräder: von Herstellung bis zu Verschrottung

 

 

02.07.2023 Kosten der Offshore-Windkraft werden steigen
Ein aufschlussreicher Absatz aus dem Abstract der Studie:
„Wir zeigen, dass die Nutzung von OWE (Offshore-Windenergie) von 2020 bis 2040 große Mengen an Rohstoffen erfordern wird:
129-235 Millionen Tonnen (Mt) Stahl, 8,2-14,6 Mt Eisen, 3,8-25,9 Mt Beton, 0,5-1,0 Mt Kupfer und 0,3-0,5 Mt Aluminium.
Bis zum Jahr 2040 werden erhebliche Mengen an Seltenen Erden benötigt werden, wobei sich der derzeitige Bedarf an Neodym (Nd), Dysprosium (Dy), Praseodym (Pr) und Terbium (Tb) jeweils um das 16-, 13-, 31- bzw. 20-fache erhöhen wird“.
Quelle: eike-klima-energie.eu/2023/07/02/kosten-der-offshore-windkraft-werden-steigen

 

Tonnen von seltenem Material werden benötigt
Neben dem massiven Einsatz von Arbeitskraft werden auch Tonnen an teils seltenen Materialien benötigt. Dazu zählen: 1100 Tonnen Zement, 170 Tonnen Eisen, 35 Tonnen Aluminium, 4,5 Tonnen Kupfer und 2 Tonnen Neodym – dieses zählt zu seltener Erde. Laut einem Twitter-User sei hier jedoch noch nicht mit einberechnet, dass schon beim Bau des Windrads bis zu 100 Quadratmeter an Boden auf Dauer versiegelt werden.
 
Wie lange dauert es, bis sich ein Windrad „rentiert“?
In Deutschland ist das je nach Standort bereits nach zwei- bis viereinhalb Monaten der Fall. Selbst wenn ein Windrad schon nach einem halben Jahr wieder stillgelegt werden würde, hätte es sich aus energetischer Sicht also amortisiert.
Quelle: exxpress.at/umweltfreundliche-windraeder-so-laeuft-der-bau-ab
 
Wie die Windbranche ihr Schrottproblem lösen will
Zum Jahreswechsel (2021/2022) endete für die ersten Betreiber die Subvention nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Rund 6000 Windenergieanlagen dürften nach Berechnungen des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard damit jetzt aus der lukrativen EEG-Förderung gefallen sein. Ohne diese Einspeisevergütung rechnet sich für viele Windräder älteren Baujahrs der Weiterbetrieb oft nicht mehr. Obwohl die Lebenszeit 30 Jahre oder mehr betragen könnte, werden viele Anlagen – unabhängig von ihrer Funktionstüchtigkeit -nach der 20-jährigen Bezuschussungsphase außer Betrieb genommen. Zweitens fehlt es an verbindlichen Entsorgungswegen und Lösungen zur umweltgerechten Weiterverwertung der Materialien. So gibt es beispielsweise noch keine einheitliche Regelung, ob die tief ins Gelände eingelassenen Fundamente vollständig oder nur oberflächlich zu entfernen sind.
 
Beim Rückbau wird ein Windrad in seine Einzelteile zerlegt, zerschnitten oder teils gesprengt. Was übrig bleibt, zeigt die Abfallprognose der Studie des Umweltbundesamtes: Mehr als 80 Prozent der Müllmasse ist Beton aus Türmen und Fundamenten. Mehr als 3 Millionen Tonnen davon sollen allein im laufenden Jahr 2021 anfallen. Eine Masse, die dem 30-fachen Gewicht der Golden Gate Bridge entspricht.
 
Hinzu kommen Hunderttausende Tonnen Stahl, metallische Abfälle wie Kupfer, Aluminium seltene Erden, Elektroschrott, Altbatterien, Verbundstoffe sowie als teils gefährliche Abfälle eingestufte Schmiermittel, Altöle und Isoliergas.
 
Wirtschaftlich rentables Recycling funktioniert lediglich bei den Metallen. Die großen Mengen Altbeton könnten zwar aufwendig zu Recyclingbeton aufbereitet werden. In der Praxis wird der Abrissbeton größtenteils aber immerhin noch als Unterbau im Straßenbau genutzt. Für Seltene Erden aus den in den Generatoren verbauten Magneten gibt es in Deutschland noch keine wirtschaftlich lohnenswerten Recyclingverfahren.
 
Der massenhafte Anlagenabriss stellt die Brache vor eine enorme Herausforderung. Erstens zeigt sich, dass die Kosten für Rückbau und Recycling der Komponenten höher liegen, als von den Betreibern bisher einkalkuliert wurde.
 
Problematisch ist das Recycling der Rotorblätter. Diese bestehen größtenteils aus extrem hartem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), teils auch aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK), bei deren notwendiger Zerkleinerung gesundheitsschädliche Faserstäube freigesetzt werden. Die problematischen Verbundwerkstoffe machen zwar nur rund 1,2 Prozent der gesamten Abfallmasse aus, 50.000 Tonnen davon sollen aber allein im laufenden Jahr anfallen. In den kommenden 20 Jahren wird der Schrottberg jedoch deutlich anwachsen, um mehr als 650.000 Tonnen.
Quelle: manager-magazin.de/unternehmen/energie/windenergie-das-recycling-problem-der-windrad-anlagen-a-d40526be-8e15-4f3c-a9c3-7b2c2f6e6977

 

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