„Höhere Kosten der Energieversorger an Verbraucher weitergeben“

27.11.2024 Umfrageergebnis: 41 Prozent der Stadtwerke halten bezahlbare Wärmeversorgung für nicht gesichert
 
41% der befragten Stadtwerke halten eine bezahlbare Wärmeversorgung für nicht gesichert. So lautet das Ergebnis einer Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen. Nur 38% können auch in Zukunft eine bezahlbare Wärmeversorgung garantieren.
 
Grund für die steigenden Kosten sei laut dem VKU ein Investitionsbedarf in Höhe von 721 Mrd. €, um die Umstellung von Erdgas und Erdöl auf Fernwärme zum Heizen zu finanzieren.
 
Professor Manuel Frondel vom „Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ sagt: „Die Energieversorger werden die höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben müssen, um nicht selbst darauf sitzen zu bleiben.“ Ab 2045 darf nur noch mit erneuerbaren Energien oder Abwärme geheizt werden. Daher erwarten 97% der befragten Stadtwerke mehr Investitionen in die Infrastruktur und Erzeugung von Fernwärme.
 
Aktuell heizen über 70% mit fossilen Brennstoffen: 48,3% heizen mit Erdgas und etwa 23% mit Heizöl. Das Heizen mit diesen Stoffen wird künftig auch teurer werden, da 2025 der Preis der CO₂-Steuer von 45 Euro pro Tonne auf 55 Euro pro Tonne steigt. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft heizten 2023 etwa 6% mit Fernwärme.

 
Quelle: apollo-news.net/41-prozent-der-stadtwerke-halten-bezahlbare-waermeversorgung-fuer-nicht-gesichert
 

Emissionszertifikate werden ab 2026 dann schon nicht mehr zu einem festen Preis verkauft, sondern versteigert. Vorerst gilt dabei noch ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO₂.
 
Der neue Europäische Emissionshandel für den Gebäudesektor und den Straßenverkehr, der sogenannte EU ETS 2, startet ab dem Jahr 2027. Der CO₂-Preis bildet sich dann auf einem freien Handelsmarkt, unter anderem an der Börse.
 
Wie viel es kostet, eine Tonne Kohlendioxid auszustoßen, bestimmt sich dann durch Angebot und Nachfrage.
 
Wie geht es mit dem CO₂-Preis in Zukunft weiter?
 
Um den Klimawandel zu stoppen, müssen wir in Zukunft sehr viel weniger CO₂ als heute ausstoßen. Um das zu schaffen, wird die EU die erlaubte CO₂-Menge voraussichtlich begrenzen, indem sie immer weniger Emissionszertifikate ausgibt. Wenn diese Zertifikate knapp werden, werden sie immer begehrter. Und ihr Preis – der CO₂-Preis – wird steigen.
 
Wie viel es in Zukunft kosten wird, eine Tonne CO₂ auszustoßen, kann niemand genau sagen. Der CO₂-Preis wird wie ein Börsenpreis ausgehandelt werden und schwanken. Es gibt aber eine Prognose: Wenn die EU ihre Klimaziele im Gebäudesektor erreichen möchte, müsste der CO₂-Preis im Jahr 2030 im Schnitt bei 275CO₂Euro pro Tonne liegen.
 
Das prognostiziert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Ariadne“ in einem Hintergrundpapier.
Quelle: finanztip.de/co2-steuer

 

Dazu kommen dann noch:
 
Die Abschreibungen, die es den Gasnetzbetreibern ermöglichen, bereits jetzt mit möglichen Stilllegungen ihrer Netze ab 2035 zu kalkulieren.
 
Weitere Kosten für Redispatchmaßnahmen.
 
Kosten für den Ausbau und die Digitalisierung des Stromnetzes sowie die teilweise Umrüstung der Gasnetze für Wasserstoff.
 
Außerdem dürfte die Stromimport-Export-Bilanz bis auf weiteres im negativen Bereich bleiben.
 
Das wird beim Deutschen Michel in nicht allzu ferner Zukunft Heulen, Zähneknirschen und Haare raufen auslösen.
 
Aber …
 
„Die Hälfte allen Unglücks – vom gröbsten bis zum feinsten – geht auf Unwissenheit oder Denkfehler zurück, gewollte und ungewollte Ungeistigkeit.“
Quelle: Christian Morgenstern – deutscher Schriftsteller und Dramaturg – Aphorismen.de
 
Also …
 
Selbst schuld! Geliefert wie gewählt!
 
#JustMy2Cent

 

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