Die Hoffnung stirbt zuletzt

Regierung will „Schutzschirm“ für Energie-Unternehmen
 
Die Bundesregierung will in der Gaskrise einen „Schutzschirm“ für angeschlagene Energie-Unternehmen schaffen. Mit gesetzlichen Änderungen soll die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass sich der Bund an Unternehmen wie Uniper beteiligen kann. In der Corona-Krise hatte der Bund mit Milliardengeldern die Lufthansa gestützt und sich an dem Konzern beteiligt.
Quelle: cio.de/a/regierung-will-schutzschirm-fuer-energie-unternehmen,3687979

 

Uniper in Bailout-Gesprächen über 9-Milliarden-Euro-Loch
Der deutsche Gasriese Uniper SE befindet sich laut einer mit der Situation vertrauten Person in Gesprächen mit der Regierung über ein mögliches Rettungspaket von bis zu 9 Milliarden Euro.
Quelle: bloomberg.com/news/articles/2022-07-04/uniper-in-talks-over-bailout-package-to-plug-9-4-billion-hole?sref=6uww027M

 

Uniper kann Flüssiggas-Terminal Wilhelmshaven zügig bauen
 
Offizieller Baustart der FSRU-basierten LNG Terminals ist der 4. Juli 2022. FSRU ist die Abkürzung für „Floating Storage and Regasification Unit“ und steht für ein schwimmendes Flüssiggas-Importterminal. Über dieses Terminal sollen zukünftig schnellstmöglich bis zu 7,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr umgeschlagen werden. Dies entspricht etwa 8,5 Prozent des aktuellen deutschen Gasbedarfs pro Jahr. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Uniper streben eine Inbetriebnahme im Winter 2022/2023 an.
Quelle: iwr.de/ticker/zulassung-erteilt-uniper-kann-fluessiggas-terminal-wilhelmshaven-zuegig-bauen-artikel4539

 

Fakt: US-Flüssiggas ist keine Lösung für Europas Gasimporte
 
Wissen Sie, wie viel Erdgas Russland alleine per Pipelines nach Europa liefert? Im Jahr 2020 waren es insgesamt 168 Milliarden Kubikmeter, davon 56,3 Milliarden Kubikmeter alleine nach Deutschland.
 
Wissen Sie auch, wie viel Erdgas in einen LNG-Tanker passt? Bei den größten solcher teuren Frachtschiffe sind es 266.000 Kubikmeter. Standard sind jedoch um die 125.000 bis 147.000 Kubikmeter. Weil diese Tanker jedoch sehr teuer in der Produktion sind, gibt es nicht viele davon – und sie sind in der Regel schon auf Jahrzehnte ausgebucht. Im Jahr 2018 waren laut Wikipedia rund 470 solcher LNG-Tanker mit einer Gesamtkapazität von 75 Millionen Kubikmetern im Einsatz – zumeist im Asienverkehr. Das heißt aber auch: Selbst wenn die USA es wollten, könnten sie gar nicht so viel LNG liefern, wie Russland nach Europa verkauft.
 
Rechnen Sie einmal mit: 168 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geteilt durch 147.000 Kubikmeter pro Fahrt. Das sind rund 1,14 Millionen Lieferungen pro Jahr oder 3.131 Lieferungen pro Tag. Jeden Tag. Jede Stunde müssten rund 130 solcher LNG-Tanker entlang der europäischen Küsten entladen werden (und leer wieder zurück schippern). Es ist ja nicht so, dass sie wie zum Beispiel Containerschiffe auf dem Rückweg wieder Güter transportieren könnten, also ist die Lieferung teuer.
 
Je nach Geschwindigkeit der Schiffe benötigen sie über den Atlantik zehn bis zwanzig Tage. Das heißt im Mittelwert, dass ein solcher Tanker Anfang des Monats beladen losfährt, zur Monatsmitte das LNG ablädt und Ende des Monats wieder im Heimathafen ist. Mit Wartungszeit rechnen wir also mit etwa elf Fahrten pro Jahr, so dass wir bei rund 1,6 Millionen Kubikmetern pro Schiff und Jahr sind. Die USA bräuchten also eine Flotte von rund 100.000 solcher Tanker, um Europa mit derselben Menge an Erdgas zu versorgen, die Russland im Jahr 2020 per Pipeline geliefert hat.
Quelle: report24.news/fakt-us-fluessiggas-ist-keine-loesung-fuer-europas-gasimporte

 

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