18.02.2025 Bundesamt für Migration stellt Tausende Mitarbeiter ein – dennoch kommt es zu massiven Versäumnissen in Asylverfahren
Infolge der Anschläge von Aschaffenburg, Magdeburg und Solingen sind eklatante Behördenmängel bekannt geworden – vor allem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rückte in den Fokus. Verstrichene Fristen, verpasste Abschiebungen und ausbleibende Untersuchungen prägen das Bild der seit 2015 offenbar überforderten Behörde.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Fabian Griewel wollte deshalb schon Ende Januar wissen, ob der „tatsächliche Personalbedarf“ aktuell gedeckt sei oder ob das BAMF weitere Vollzeitstellen benötige.
Das dem Innenministerium von Nancy Faeser untergeordnet Amt geht nicht auf die Frage ein – teilt dafür eine andere brisante Information mit.
Demnach sei die Behörde seit 2015 um satte 6.400 Stellen gewachsen – das entspricht einer Zunahme von 320%. Derzeit würde das BAMF über 8.350 Planstellen und Stellen verfügen.
Ob die aktuelle Mitarbeiterzahl dem momentanen Arbeitsaufwand entspricht, wollte die Behörde aber nicht beantworten und teilte lediglich mit, das BAMF würde „je nach Situation Mitarbeitende aus weniger belasteten Arbeitsbereichen nach entsprechender Qualifizierung in anderen Arbeitsbereichen“ einsetzen.
Griewel gab sich mit dieser Antwort offenbar nicht zufrieden. In einer zweiten Anfrage vom 07.02.2025 wiederholte der FDP-Politiker die Frage und betonte, dass er die erste Antwort des BAMF als nicht zufriedenstellend ansah. Die Behörde mauerte erneut:
„Die Bundesregierung erachtet die schriftliche Frage […] als ausreichend beantwortet.“
Quelle: apollo-news.net/bundesamt-fuer-migration-stellt-tausende-mitarbeiter-ein-dennoch-kommt-es-zu-massiven-versaeumnissen-in-asylverfahren