24.07.2023 Milliardenmunition
Der Verteidigungsminister möchte sage und schreibe 20 Mrd. € für Munition ausgeben. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine sozialpolitische Streubombe. Ein Kommentar.
Boris Pistorius erklärte heute die „oberste Priorität“ bis 2031: Munition! Und zwar reichlich. Weil: „Ohne Munition nutzen die modernsten Waffensysteme nichts“. Die Einschätzung mag richtig sein; von nichts kommt nichts, sagt der Volksmund – verschweigt aber, dass man aus dem Nichts durchaus Minister werden und somit zu etwas kommen kann.
Geld ist immer da. Für Rüstung, für militärische Ausstattung – für Munition. Das schützt uns nämlich alle, wenn wir vor moribunder Infrastruktur stehen oder im Krankenhaus sieben bis zehn Stunden in der Notaufnahme auf einen überforderten Assistenzarzt warten.
Die Gelder schmelzen für die Militarisierung des Landes ab, während wir dabei zusehen können, wie die Strukturen den Bach runtergehen, ganze Industriezweige darben, Menschen verarmen. Und wir uns in einer Mangelökonomie einrichten, in der wir es als Normalität erachten, dass es zu wenig Personal, weniger Ware und überhaupt auch weniger Lebensglück gibt. Entbehrungen seien das, erklären die Röttgens, Gaucks und Strack-Zimmermänner im Lande – die müsse man nun hinnehmen, alles habe einen Preis: Freiheit Entbehrungen, Lobbyisten Honorar.
Wir haben 20 Milliarden für Munition und theoretisch vielleicht auch so viel für die um sich greifende Armut. Uns fehlt an keiner Stelle Geld, wer das erzählt, betreibt fast schon „Deligitimierung des Staates“ – und das ist verboten! Souverän zu sein bedeutet dieser Tage auch, souverän genug zu sein, nicht zu protestieren, wenn augenfällig wird, dass man der Rüstungsindustrie die Gelder zuschanzt, die man den Pendlern, Steuerzahlern und denen in Armut vorenthält – und das freilich nicht erst seit heute.
Quelle: overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/milliardenmunition
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