27.02.2024 Trotz Bauernprotesten: EU-Parlament segnet umstrittenes Renaturierungsgesetz ab
Ein knappe Mehrheit aus Grünen, Sozialdemokraten und Teilen der Liberalen und Konservativen stimmte am Dienstag in Straßburg für das sogenannte „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“, mit dem die EU die Umweltzerstörung zurückdrehen will. Nach scharfer Kritik von Bauernverbänden hatten die Vorschriften auf der Kippe gestanden.
Das Gesetz verpflichtet die EU-Länder, bis 2030 mindestens je 20 Prozent der Flächen und Meeresgebiete wiederherzustellen und bis 2050 alle bedrohten Ökosysteme. Darauf hatten sich die Europaabgeordneten im November mit den Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedstaaten geeinigt.
Landwirten müssten in der Folge etwa weniger Pestizide einsetzen. Bauernverbände warnten deshalb, das Gesetz gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und die Ernährungssicherheit in der EU.
Quelle: epochtimes.de/politik/ausland/trotz-bauernprotesten-eu-parlament-segnet-umstrittenes-renaturierungs-gesetz-ab-a4610140.html
23.12.2021 Die reichsten Bauern in Deutschland – sind gar keine Bauern
2020 hat das Statistische Bundesamt erstmals mit der Landwirtschaftszählung die Strukturen erfasst. Daraus geht dann hervor wie viel Fläche diese Riesenbetriebe wirklich bewirtschaften – und wie groß die einzelnen Holdings wirklich sind. Wie viele Betriebe ihnen aber wirklich gehören, sagt diese Statistik leider nicht.
Dennoch kann man aus der Statistik einiges erfahren: Von den insgesamt 262.800 landwirtschaftlichen Betrieben die die Landwirtschaftszählung 2020 erfasst hat, waren knapp 4 Prozent oder 10.200 juristische Person oder Personengesellschaften. Von dieser Gruppe gehörten wiederum 3.700 Betriebe oder 36 Prozent einer sogenannten Unternehmensgruppe an, sagt Destatis – oder anders gesagt einer Agrarholding.
Diese Holdings bewirtschaften insgesamt eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 1,84 Millionen Hektar. Das sind mehr als 11% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland.
Dabei konzentrieren sich diese Großunternehmen ganz besonders auf den Osten, während ihre Eigentümer oft Milliardäre oder Multimillionäre aus der Industrie und dem Handel sind. Im Osten bewirtschaften sie – je nach Bundesland – zwischen 19% in Mecklenburg-Vorpommern und 37% in Thüringen der gesamten Nutzfläche dieser Länder.
Und um diese hohen Flächenanteile noch einmal zu verdeutlichen: Je nach Bundesland haben die Holdings insgesamt zwischen 230.000 Hektar und knapp 300.000 Hektar „unter dem Pflug“. Typisch ist dabei: Das Geld mit dem die Holdings zusammengekauft werden, stammt in der Regel aus völlig anderen Quellen als aus Landwirtschaft.
Und es gilt: Je mehr Land desto mehr Geld aus Brüssel.
Quelle: agrarheute.com/management/finanzen/reichsten-bauern-deutschland-gar-keine-bauern-588842