15.05.2025 Intervenierte immer wieder und archivierte SMS-Verkehr nicht: Neue Details aus Sonderbericht belasten Spahn
In der Affäre um die Beschaffung von Schutzmasken in der Pandemie wird die Luft für Jens Spahn immer dünner. Neue Veröffentlichungen aus einem zentralen Kapitel in dem Sonderbericht über die Beschaffungsmaßnahmen zu Beginn der Pandemie belasten den ehemaligen Gesundheitsminister schwer.
SPD-Sonderermittlerin Margaretha Sudhof wirft dem jetzigen Vorsitzenden der Unionsfraktion ein „fehlendes ökonomisches Verständnis“ vor, das gepaart mit politischem Ehrgeiz dazu geführt haben könnte, dass der Gesundheitsminister nicht als „Team Staat“, sondern vielmehr als „Team Ich“ handelte beziehungsweise handeln ließ.
Letztlich sei daraus „das Drama in Milliarden-Höhe“ entstanden, bei dem sich der CDU-Politiker „nachweislich gegen den Rat seiner Fachabteilungen“ vorgenommen habe, „die Beschaffung allein meistern zu wollen“.
Außerdem wird Spahn in dem Bericht eine undurchsichtige Aktenführung vorgeworfen: Für die Beschaffung sei „per SMS und Messenger (im Wesentlichen wohl WhatsApp) kommuniziert“ worden – wobei „die Messenger- und SMS-Kommunikation nicht archiviert“ wurde.
Überdies habe Spahn „immer wieder persönlich interveniert“ und dafür nicht die Mailadresse des Ministeriums, sondern seine Bundestagsadresse verwendet.
Quelle: apollo-news.net/intervenierte-immer-wieder-und-archivierte-sms-verkehr-nicht-neue-details-aus-sonderbericht-belasten-spahn