Auch ein Fall von „Dummheit oder Absicht?“

13.10.2025 Versprochen. Verplant. Verpufft: Habecks und Reiches bittere Bilanz der deutschen Wasserstoff-Strategie
 
Die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung, die die jetzige Wirtschaftsministerin Katharina Reiche als Vorsitzendes des nationalen Wasserstoffrats entscheidend mitgeprägt hat, klingt wie die Beschreibung eines Weges in die Zukunft, von dem die Realität irgendwann abgebogen ist.
 
Wer das bisher nicht gemerkt hatte, der musste in der vergangenen Woche den bisher symbolträchtigsten Dämpfer zur Kenntnis nehmen: Der Energieversorger „RWE“ steigt aus Namibias Hyphen-Megaprojekt aus – jenem Vorhaben, das jährlich 300.000 Tonnen grünes Ammoniak ab 2027 nach Deutschland liefern sollte.
 
Der Konzern bestätigt den Rückzug; die Nachfrage nach Wasserstoff und Derivaten „entwickelt sich in Europa langsamer als erwartet“, heißt es zur Begründung. Ein finaler Abnahmevertrag hatte allerdings sowieso nie existiert, es blieb bei Absichtserklärungen, das Misstrauen war immer da.
Quelle: business-punk.com/business/versprochen-verplant-verpufft-habecks-und-reiches-bittere-bilanz-der-deutschen-wasserstoff-strategie

 

15.11.2025 273 Millionen für BMW: Verzockt sich die Bundesregierung beim Wasserstoff?
 
Die Bundesregierung und der Freistaat Bayern unterstützen „BMW“ mit insgesamt rund 273 Mio €beim Aufbau eines wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Antriebs für den Pkw-Bereich.
 
Politik und Unternehmen sprachen bei der Übergabe des Förderbescheids von einem „Signal für Technologieoffenheit“ und einem Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandorts Deutschland.
 
Doch aus der Fachwelt kommt deutliche Kritik an der Förderlogik. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, Gründer des „CAR-Instituts“, sieht im Wasserstoff-Pkw trotz der hohen staatlichen Investition keine echte Marktchance:
 
„Der Wasserstoff-Pkw wird auch in Zukunft ein kleines Nischenprodukt bleiben“.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/neue-wasserstoff-millionen-fuer-bmw-verzockt-sich-die-bundesregierung-li.10005779 (Abo)

 

18.11.2025 Deutschlands Wasserstofftraum wird zu einem jährlichen Alptraum von 9 Milliarden $
 
In einem aktuellen Bericht untersuchte der Bundesrechnungshof die deutsche Wasserstoffwirtschaft – politische Kunst in Reinkultur. Seit 2020 wird der Sektor mit Subventionen überschwemmt. Allein für 2024 und 2025 wurden über 7 Mrd. € an Fördermitteln bereitgestellt. Genug Schmiermittel für einen Motor, der von Anfang an stottert und immer noch nicht anspringt.
 
Private Investoren, angelockt von Garantien und staatlich gestützten Preisen, investieren jährlich über 3 Mrd. €. Und was ist das Ergebnis nach 5 Jahren kontinuierlicher Finanzierung? Verheerend. Die aktuelle Produktion von grünem Wasserstoff liegt bei lediglich 0,16 Gigawatt. Weitere 0,2 Gigawatt befinden sich im Bau.
 
Anders ausgedrückt: Ein Markt, der praktisch nicht existiert, verschlingt bereits jetzt jährlich rund 8 Mrd. € – öffentliche und private – wie ein schwarzes Loch.
 
Wie immer, wenn der Staat versucht, komplexe Wirtschaftszweige zentral zu steuern: Wasserstoff wird in Deutschland zum Subventionsfriedhof, und die Steuerzahler müssen die Zeche zahlen. Der Rechnungshof nennt es höflich „ein finanzielles Risiko für den Steuerzahler“.
Quelle: eike-klima-energie.eu/2025/11/18/deutschlands-wasserstofftraum-wird-zu-einem-jaehrlichen-alptraum-von-9-milliarden-dollar

 

Was macht „BMW“ währenddessen?

 

18.11.2025 Neue Daten: BMW, BASF und Bosch ignorieren Merz – und stecken Milliarden in China
 
Die Bundesregierung und die EU fordern seit Jahren von der Wirtschaft Diversifizierung und Risikominimierung im Handel mit China. Der Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) beklagte am 17.11.2025 während seines viel beachteten Besuchs in Peking erneut chinesische Überkapazität in Schlüsselsektoren wie Stahl, Solar oder Elektromobilität.
 
„Wir sehen hier von deutscher Seite einen fairen Wettbewerb gefährdet.“ Industriearbeitsplätze und Arbeitsplätze außerhalb Chinas seien „auch bei uns in Deutschland“ gefährdet, sagte er nach Gesprächen mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng.
 
Diese Sorge scheint die deutsche Exportwirtschaft nicht zu teilen, wie aus neuen Daten des Berliner „Forschungsinstituts für Chinastudien Mercator“ hervorgeht, die die amerikanische Nachrichtenagentur „Bloomberg“ angefragt hat.
 
Demnach sind die deutschen Direktinvestitionen in China zwischen 2023 und 2024 nochmals um 1,3 Mrd. € auf jetzt 5,7 Mrd. € gestiegen.
 
Besonders aktiv zeigen sich die Großkonzerne:
 
BMW investierte nach eigenen Angaben 3,8 Mrd. € in ein Batterieprojekt im nordchinesischen Shenyang. Damit mache der Autoriese China inzwischen zum Herzstück seines globalen Entwicklungsnetzwerks außerhalb Deutschlands.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/neue-daten-bmw-basf-und-bosch-ignorieren-merz-und-stecken-milliarden-in-china-li.10006032?id=4a7e333e7cfc46adabf3e2a9a435f513 (Abo)

 

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