Der öffentlich-rechtliche Schundfunk und die Pontius-Pilatus-Gäste

28.06.2024 Corona-Aufarbeitung bei Illner: Denn sie wussten nicht, was sie taten
 
„Keiner von uns wusste wirklich etwas.“ Das sagte am Donnerstagabend Ministerpräsidentin Malu Dreyer im ZDF.
 
In der Talkshow Illner stand das Thema Aufarbeitung der Coronamaßnahmen auf dem Programm. Eine Aussage, die in ihrer Tragweite kaum weitreichender sein könnte. Auf „wussten nichts“ wurden die schwersten Grundrechtseingriffe seit dem Bestehen der Republik aufgebaut? Ungeheuerlich! Insbesondere, wenn man sich vor Augen führt, dass nach außen hin so getan wurde, als käme das „Wissen“ für die Pandemiepolitik vom lieben Gott persönlich. Dreyer hätte für diese Aussage in der Sendung gestellt werden müssen. Das geschah nicht. Als einzige kritische Stimme lud der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen Tatort-Kommissar ein.
 
Es gab in der Corona-Krise für Illner und Co kein Außen mehr. Kritische Stimmen, die der Maßnahmenpolitik fundamental widersprachen? Ja, die gab es. Zuhauf. In alternativen Medien. Zu Hunderttausenden auf den Grundrechtedemos. Aber eben nicht bei Illner und Co. Und selbst jetzt noch, nachdem die freigeklagten RKI-Protokolle, Protokolle des Expertenrats, die schweren Impfschäden, die Abgründe der Pandemiepolitik usw. noch deutlicher sichtbar gemacht haben, weigert sich die Illner-Redaktion, eine Besetzung auszuwählen, die der Tragweite der Maßnahmenpolitik gerecht wird.
 
Wie soll es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch gesagt werden? Soll man es vortanzen? Ein singendes Telegramm an die Intendanten schicken? Wann möchten sich ARD und ZDF bequemen, innerhalb ihrer großen öffentlichen Diskussionsplattformen das abzubilden, was im Sinne der Demokratie notwendig ist? Nämlich: Vielfalt!

 

Die gibt es deren Meinung doch. Diejenigen, die diese „Vielfalt“ kritisieren, sind Rassisten, Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Demokratiefeinde – und davon abgesehen: Alles Nazis!
 
Da fällt mir ein: Sollte in diesem Land nicht endlich mal ein Gute-Vielfalt-Gesetz erlassen werden? Es wäre allerhöchste Zeit!

 

Es ist eigentlich [das Wort kann man getrost streichen] unmöglich, dass die Politik „nichts wusste“. Doch Dreyer, die selbst ein Jahr später, kurz vor dem Weihnachtsfest 2021, sogar sagte „Ungeimpfte sollen gar nicht feiern“, darf bei Illner die „Mär des Nichtwissens“ verbreiten. Wer soll das glauben? Und so sagt Dreyer auch, dass es eine „total schwierige Entscheidung“ gewesen sei, trotz des Versprechens, keine Impfpflicht einführen zu wollen, die Impfpflicht dann doch in Betracht gezogen zu haben.
 
Wie soll ein Fernsehzuschauer nun mit einer derartigen Aussage umgehen?

 

Der sitzt nickend vor dem Fernseher und denkt: „Ja, ja! Die hatten’s damals wirklich nicht leicht!“

 

Wieso kann Drosten sagen, „niemand hat Schuld“, ohne dass ihm eine solche Aussage auf angebrachte Weise um die Ohren gehauen wird? Wie kann es sein, dass in einer der teuersten TV-Talkshows des Landes die politisch Verantwortlichen ihren Katzenjammer auch noch weitestgehend ungestört zum Walzer aufführen dürfen?

 

Weil es sich um ein politisch-mediales Interessen-Kartell handelt, das sich gegenseitig unterstützt und „bei Gefahr“ dem jeweils anderen Deckung gibt?

 

Wie sieht es bei der Erstellung einer solchen Sendung eigentlich mit dem journalistischen Ehrgefühl aus?
 
Nein, bitte, die Antwort darauf kann erspart bleiben.

 
Quelle: nachdenkseiten.de/?p=117354
 

Kommentare wie immer #JustMy2Cent

 

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung