Es endet nie gut, wenn man etwas mit aller Gewalt durchsetzen will

03.11.2023 Habecks Brücke in die Deindustrialisierung
 
Mit der vorangeschrittenen Überwindung der Folgen der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine lichtet sich der Nebel über der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Zwar werden noch immer viele Nebelkerzen geworfen, die Ursachen der nicht enden wollenden wirtschaftlichen Malaise werden jedoch immer deutlicher. Es zeigt sich nun, dass die deutsche Wirtschaft und insbesondere die Industrie nicht etwa wegen Lieferkettenproblemen und Energiemangel – die inzwischen weitgehend überwunden sind –, sondern dessen ungeachtet in einer tiefen wirtschaftlichen Krise stecken.
 
Auslöser für diese Talfahrt ist die in Deutschland längst in Gang gekommene Deindustrialisierung, die von steigenden Energiepreisen, vor allem von den seit Jahrzehnten rasant steigenden Strompreisen, ausgeht. Entgegen der gebetsmühlenartigen Behauptung, die Deindustrialisierung beginne erst jetzt, drohe nur oder sei nicht zu erwarten, sind die Schleifspuren der ökologischen Klimapolitik schon seit Anfang der 2000er Jahre erkennbar.
 
Denn diese Klimapolitik will ohne jede Rücksicht auf den gesellschaftlichen Wohlstand eine sogenannte Klimaneutralität erreichen, indem sie massive und extrem teure Senkungen des Energieverbrauchs durchzusetzen versucht. Gleichzeitig zielt sie darauf ab, den verbleibenden Bedarf ausschließlich mit den nur begrenzt verfügbaren und zudem teuren erneuerbaren Energien zu decken, hierzulande vor allem mit Wind- und Sonnenenergie.
 
Ausgehend von der Deindustrialisierung in den energieintensiven Branchen ist die Produktion der gesamten Industrie seit 2018 zurückgegangen, also schon deutlich vor dem Beginn der Corona-Krise. Die Schrumpfung der energieintensiven Branchen ist so ausgeprägt, dass die anderen Industriebranchen deren Produktionsschrumpfung seit 2008 nicht mehr ausgleichen können. So liegt die heutige industrielle Wertschöpfung in Deutschland etwa 5% unter dem Niveau von 2008.
 
Der von Habeck ins Spiel gebrachte Brückenstrompreis findet viele Fürsprecher, zum Beispiel in der energieintensiven Wirtschaft, deren Unternehmens- und Gewerkschaftsvertreter nach Subventionen lechzen und mit Recht fürchten, dass sie früher oder später ohnehin ihre Betriebe schließen müssen.
 
Die vielen hundert Milliarden Subventionen, die Habeck seiner industriepolitischen Vorstellungen zufolge unter anderem als „Brückenstrompreis“ in die Industrie pumpen will, dienen nicht dazu, die Industrie zu retten und die „Wettbewerbsfähigkeit“ der Unternehmen zu erhalten. Wie bereits einige Ökonomen erklärt haben, sind die energieintensiven Industrien unter den Prämissen der ökologischen Klimapolitik nicht zu retten.
 
Die Kritiker sehen vielmehr das Problem, dass die Subventionen nur vergleichsweise wenigen Betroffenen zukommen. Die große Masse der verbleibenden Unternehmen würde jedoch zusätzlich geschädigt, weil sie letztlich für diese Subventionen aufkommen müssen, entweder unmittelbar über noch höhere Energiepreise oder indirekt durch die Finanzierung steigender Staatsschulden.
 
Habeck und andere Befürworter des „Brückenstrompreises“ wiederum fürchten, dass ein regelrechter Kollaps der energieintensiven Industrie den in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien etablierten Konsens über die ökologische Klimapolitik ins Wanken bringen könnte, da die Bürger aufbegehren. Ihnen geht es nicht darum, die Industrie und die Jobs zu retten, sondern einzig um die Rettung ihrer Klimapolitik vor den Bürgern. Um dies zu erreichen, müssen sie die Folgen der ökologischen Klimapolitik möglichst lange verschleiern.

 
Quelle: eike-klima-energie.eu/2023/11/03/habecks-bruecke-in-die-deindustrialisierung
 

Verschleiern dürfte zumindest bei einem Teil der Bevölkerung schwierig sein. Nämlich bei dem Teil, der noch in der Lage ist, Geld zu investieren, und der bei den „grünen“ Investitionen inzwischen hart auf dem Boden der Realität ausgeschlagen ist.

 

04.11.2023 Milliarden-Verluste in der Energiewende: Die bittere Bilanz für Anleger
 
Die Energiewende hat bislang erhebliche Verluste verursacht, und das betrifft nicht nur Stromkunden, sondern auch Anleger. Ein Beispiel hierfür ist der jüngste Kurssturz von Siemens Energy. Doch diese Börsenverluste sind kein ausschließlich deutsches Problem.
 
Die grüne Transformation hat für Anleger bisher keine guten Ergebnisse gebracht. Alle deutschen börsennotierten Unternehmen, die an der Energiewende beteiligt sind, haben in den letzten Jahren erheblich an Börsenwert verloren, nämlich etwa 30 Mrd. €.
 
Trotz zahlreicher Subventionszahlungen und -versprechen sind viele Unternehmen im Bereich Solar, Windkraft und Biomasse tief in die roten Zahlen gerutscht. Anleger haben teilweise Verluste von 90% oder mehr erlitten.
 
Die Verluste, die in der grünen Energiebranche aufgetreten sind, betreffen nicht nur Deutschland, sondern sind ein weltweites Phänomen. Sowohl Hersteller von Windkraftanlagen als auch Solaranbieter sind trotz globaler Subventionen in Schwierigkeiten geraten.
 
Der iShares Global Clean Energy, der bei vielen deutschen Anlegern beliebt ist, hat in diesem Jahr ein Drittel seines Wertes verloren. Dies bedeutet, dass die grünen Aktien nicht nur deutlich schlechter abschneiden als der breite Markt.
 
Der iShares MSCI World, der die 1600 führenden Unternehmen der westlichen Welt umfasst, liegt trotz der jüngsten Verluste in diesem Jahr immer noch um 9% im Plus. Sogar ein Indexfonds, der auf Anbieter fossiler Energiefirmen setzt, hat in diesem Jahr einen Gewinn von 5% erzielt. Dies lässt viele Anleger mit dem bitteren Gefühl zurück, dass die Energiewende bisher ziemlich kostspielig war.

 
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/milliarden-verluste-in-der-energiewende-die-bittere-bilanz-fuer-anleger
 

Erinnert ihr euch noch den „Experten“, der behauptete, für den Absturz der „Siemens Energy“-Aktie seien auch „unerfahrene Kleinanleger schuld, weil diese die Aktien aus sentimentalen oder ökologischen Gründen“ gekauft hätten und dann mit einem „Stop Loss“ Verluste absicherten? Da verlieren Menschen ihr hart erarbeitetes Geld und müssen sich von solchen Vollpfosten dann auch noch beschimpfen lassen.
 
Wer hat die Menschen denn jahrelang damit zugeballert, wie toll und sinnvoll und effektiv und überhaupt und generell die „grüne“ Energiewende ist? Politiker, Medien und Finanz“experten“.
 
Ach ja! Das Geld ist übrigens nicht weg; das haben jetzt nur andere. Nämlich die, die rechtzeitig verkauft haben. Blackrock, Vanguard & Co. sagen artig „Danke!“ und lachen sich ins Fäustchen.
 
Im Jahr 2022 waren etwa 7,4% der Bevölkerung Aktienanleger (Quelle: Statista). Das sind circa 5,25 Mio. Bürger. Und wahrscheinlich zum Großteil Nettosteuerzahler.
 
Aber auf jeden Fall sind es Wähler.

 

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