Wenn’s nicht in der Tagesschau kommt, ist es nie passiert

06.03.2024 Ukrainisch-russischer Friedensvertrag durchgesickert
 
Über die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im Frühjahr 2022 spricht der herrschende Apparat des Westens sehr ungern. Wohl auch, weil es als bestätigt gilt, dass die Ukraine vor allem auf Druck aus London (und Washingtons) die Verhandlungen zum Scheitern gebracht hat. Putin und auch Lukaschenko hatten immer wieder über Details in den Verhandlungen gesprochen, jetzt ist erstmals ein Dokument an die Öffentlichkeit gekommen.
 
Es berichtet das Wall Street Journal über ein 17-seitiges Dokument, das man zu sehen bekommen habe. Eines macht das Dokument endgültig klar: Auch Russland war bereit zu verhandeln. Im Entwurf war vorgesehen, dass die Ukraine keinem Militärbündnis beitreten und auch keine ausländischen Waffen bei sich stationieren dürfe. „Das ukrainische Militär würde auf eine bestimmte Größe reduziert. Russland versuchte demnach, alles zu begrenzen, von der Anzahl der Truppen und Panzer bis hin zur maximalen Schussreichweite ukrainischer Raketen“, fasst die Berliner Zeitung zusammen.
 
Im Juni 2022 kam es zum Abbruch der Verhandlungen. Man geht davon aus, dass es das Werk von Boris Johnson, dem damaligen britischen Premierminister gewesen war.
 
Was der nun geleakte Entwurf eindeutig beweist: Es wäre zwar keinesfalls leicht gewesen, aber ein diplomatischer Ausweg aus dem Konflikt wäre möglich. Vielleicht sogar noch immer. Nur wären die russischen Bedingungen aktuell um einiges deutlicher als noch 2022.

 
Quelle: tkp.at/2024/03/06/ukrainisch-russischer-friedensvertrag-durchgesickert
 

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