11.02.2024 Wie ein Brandenburger Landkreis zwei Unternehmern mit Flüchtlingsunterkünften Millionen bescherte
Der Brandenburger Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat seit 2014 mehrere Millionen in den Erwerb von Unterkünften für Flüchtlinge gesteckt – und dabei immer wieder Objekte von zwei Unternehmern gemietet oder gekauft, die damit einen Millionen-Gewinn verbuchen konnten, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Jens C. und Marko L. investierten geringe Summen in teilweise marode Immobilien und verkauften oder vermieteten die Räumlichkeiten dann zu horrenden Summen an den Landkreis. Dadurch erhielten sie in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 12.484.450 €. So kauften die Geschäftsleute beispielsweise zwei Immobilien zum Preis von 1,2 Millionen Euro, die letztlich für ganze 5 Mio. € an andere Firmen verkauft wurden und den Unternehmern einen Brutto-Gewinn von 3,8 Mio. € zurückließen.
Der Landkreis ignoriert Presseanfragen und geht gegen Beiträge aggressiv vor: Ende 2022 berichteten unter anderem der Focus und die Märkische Allgemeine Zeitung über die fragwürdige Finanzierung. Der Landkreis ging gerichtlich gegen die Beiträge vor, wollte ihre Löschung erzwingen – ohne Erfolg. Dennoch sah die MAZ von weiteren Berichten ab, weil man sich sonst mit Institutionen angelegt hätte, die „ganze juristische Abteilungen haben, das konnten wir nicht mehr leisten.“
Quelle: apollo-news.net/wie-ein-brandenburger-landkreis-zwei-unternehmern-mit-fluechtlingsunterkuenften-millionen-bescherte