09.10.2025 EU verschärft Klimaschutz: Düngerpreise dürften 2026 deutlich steigen
Die Preise für importierten Mineraldünger dürften ab dem kommenden Jahr deutlich steigen. Vor allem Stickstoffdünger könnte in der EU bis 2030 um bis zu 50% teurer werden.
Der Grund: Ab 2026 stellt die EU ihren CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism – CBAM) scharf.
Die CO₂-Grenzabgabe wird auch auf etwa 15 Millionen Tonnen Stickstoffdünger-Importe erhoben. Sie soll einen fairen Wettbewerb zwischen Herstellern in der EU, die dem europäischen CO₂-Zertifikatehandel (ETS) unterliegen, und jenen in Drittstaaten schaffen.
Damit bekommen auch CO₂-Emissionen bestimmter energieintensiver Importe wie Dünger einen Preis.
Dieser Preis wird Düngerimporte allerdings verteuern – und er wird vor allem von den europäischen Landwirten zu zahlen sein, denn die EU ist auf die Düngerimporte angewiesen und hat kaum Alternativen.
Nur fünf Exportnationen, Russland, Ägypten, Marokko, Algerien sowie Trinidad und Tobago, liefern fast 70% der europäischen Stickstoffdünger-Einfuhren.
„Dies bedeutet wahrscheinlich, dass die Kosten an die Landwirte – und in begrenztem Umfang – auch an die Händler weitergegeben werden“, sagen Analysten voraus.
Quelle: agrarheute.com/markt/duengemittel/eu-verschaerft-klimaschutz-duengerpreise-duerften-2026-deutlich-steigen-636955