Inzwischen kann mir keiner mehr erzählen, dass das nicht gewollt ist

10.07.2024 Nach Gewalteskalation: Bundespolizei gibt Benimm-Kurse in Flüchtlingsheim
 
In den vergangenen Monaten wurden vermehrt Bahnmitarbeiter in Thüringen auf der Zugstrecke zwischen Erfurt und Suhl bedroht, beleidigt und angegriffen. Laut „Gewerkschaft der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft“ (EVG) in Thüringen handelt es sich bei den Tätern überwiegend um Asylbewerber aus Syrien, Afghanistan und der Türkei, die regelmäßig auf der Zugstrecke unterwegs sind.
 
„Der schlimmste Fall war, dass eine Zugbegleiterin mit dem Messer bedroht worden ist“, sagte Steffi Recknagel, Leiterin der Geschäftsstelle der EVG in Erfurt. In einem anderen Fall sei eine Mitarbeiterin von hinten angegriffen und gewürgt worden. Laut Recknagel wurden weibliche Bahnmitarbeiter „geohrfeigt“, „getreten“, „an der Jacke gezogen“ und „total aggressiv“ angegangen. Dabei hätten Asylbewerber die Mitarbeiterinnen auch mit Sätzen wie „Du als Frau hast mir gar nichts zu sagen!“ angeschrien.
 
Neben physischen Übergriffen käme es auch zu sexistischen Beleidigungen und anderen entwürdigenden Handlungen gegenüber den Frauen – Asylbewerber hätten Mitarbeiterinnen etwa ihre Geschlechtsteile gezeigt.
 
Ein besonders erschreckendes Beispiel ereignete sich im Bahnhof von Zella-Mehlis, wo eine Bahnbedienstete zwei Mädchen vor Belästigungen schützen wollte und daraufhin selbst bedroht wurde. Am Ende musste die Frau laut Recknagel fliehen. Kolleginnen sollen „sexistisch beleidigt und auf ekelhafte Weise angespuckt“ worden sein.
 
Kommt es zu Übergriffen wird zwar die Polizei eingeschaltet, jedoch werden die Täter oft nur mitgenommen und bald wieder freigelassen. Dadurch wiederholen sich die Vorfälle.
 
Als Reaktion auf einen vierseitigen Brandbrief an Bodo Ramelow, Ministerpräsidenten von Thüringen, kam es zu einem Treffen zwischen Bahnvertretern, der Bundespolizei und dem Landesverkehrsministerium Thüringens. Das Ergebnis: Es soll ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden, welches in den besagten Schulungen seitens der Bundespolizei mündete.
 
Während Recknagel „endlich konkrete Maßnahmen und eine konsequente Strafverfolgung der Täter“ fordert, erklärt die Bundespolizei den Asylbewerbern aus Afghanistan, Syrien und der Türkei mit einem Dolmetscher, dass man ohne Ticket nicht fahren darf.

 
Quelle: apollo-news.net/nach-gewalteskalation-bundespolizei-gibt-benimm-kurse-in-fluechtlingsheim
 

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