Er tat, was er konnte

23.06.2024 Wasserstoff: Deutschland darf 3 Milliarden Euro Beihilfe zum Kernnetz leisten
 
Deutschland darf 3 Mrd. € Beihilfe für den Bau von Fernleitungen für das künftige Wasserstoffkernnetz leisten. Das Vorhaben diene den Zielen der Wasserstoffstrategie der EU und des Pakets „Fit für 55“, begründet die EU-Kommission ihre Entscheidung. Ohne die Fernleitungsinfrastruktur könne erneuerbarer Wasserstoff für die Industrie und im Verkehr bis 2030 nicht hochgefahren werden.
 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte im November 2023 die Pläne für das deutsche Wasserstoffkernnetz vorgestellt. 9700 Kilometer Leitungen sollen zwischen Industrie, Speichern und Kraftwerken entstehen. Dafür werden bestehende Erdgasleitungen umgestellt und neue Leitungen sowie Verdichterstationen gebaut.
 
Die erste große Leitung soll 2025 in Betrieb gehen und das gesamte Kernnetz 2032 fertig sein.
 
Demnach erwarte Deutschland zu Beginn wenige Netznutzer, sodass die Entgelte zunächst niedriger sein werden als zur Deckung der Kosten erforderlich, erläutert die EU-Kommission. Mit den Beihilfen sollen die Nutzung des Netzes und der Hochlauf des Wasserstoffmarkts gefördert werden.
Quelle: heise.de/news/Wasserstoffkernnetz-EU-Kommission-genehmigt-3-Milliarden-Euro-Beihilfe-9774666.html

 

21.09.2024 Bundesnetzagentur verschiebt Genehmigung von Wasserstoffkernnetz
 
Ursprünglich wäre am 22.09.2024 die zweimonatige Frist, die von der Ampel-Koalition nach dem Antragseingang durch die Fernnetzbetreiber am 22.07.2022 lief, abgelaufen. „Die Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes verschiebt sich auf voraussichtlich Mitte Oktober“, heißt es jedoch seit Freitagnacht auf der Website der Bundesnetzagentur.
 
„Grund dafür ist insbesondere ein Änderungsverlangen, das als Ergebnis der Konsultation des Antrags und der Prüfung durch die Bundesnetzagentur notwendig wurde.“
 
Besonders in Süddeutschland, in Baden-Württemberg und Bayern gebe es riesige Lücken. „Im Süden drohen Wasserstoffwüsten in ganzen Regionen. Die drei Wochen müssen jetzt genutzt werden: Die Planung muss grundlegend überarbeitet werden“, sagte er. „Die Anbindung aller wichtigen Wirtschaftszentren in Deutschland muss sichergestellt werden.“
 
Der klima- und energiepolitische Sprecher der Union im Bundestag, Andreas Jung, nahm Habeck auch persönlich in die Verantwortung. „Er hat den Entwurf in die Kameras gehalten und von den `Autobahnen des Wasserstoffs` gesprochen. In ganzen Wirtschaftsregionen kommen jetzt aber noch nicht einmal Feldwege an.“
 
Quelle: epochtimes.de/politik/deutschland/bundesnetzagentur-verschiebt-genehmigung-von-wasserstoffkernnetz-a4874502.html

 

21.09.2024 „Zu teuer“ – Norwegen stoppt Energieimportplan nach Deutschland
 
Die Bundesregierung hat Milliarden in Wasserstoff gesteckt; bereits unter dem ehemaligen Wirtschaftsminister Peter Altmaier wurden acht Milliarden für die Zukunftstechnologie bereitgestellt. Das grüne Ministerium unter Robert Habeck sieht H2 vor allem als Motor für die Stahlindustrie.
 
„Grüner Stahl made in Germany ist unser Antrieb“, sagte Habeck vor versammelter Stahlindustrie. Doch dafür braucht es Importe aus dem Ausland, wie etwa aus Norwegen.
 
Der norwegische Energiekonzern Equinor hat aber jetzt das milliardenschwere Projekt mit RWE für eine Offshore-Pipeline nach Deutschland verlassen – eine bittere Schlappe für Habeck und sein Ministerium.
 
„Wir sind nicht in der Lage, derartige Investitionen zu tätigen, wenn wir keine langfristigen Vereinbarungen und die entsprechenden Märkte haben“, sagte Eidsvold. Die Pläne zur Entwicklung wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland gemeinsam mit RWE würden umgesetzt, der Wasserstoff dafür werde allerdings auf dem Kontinent beschafft und nicht aus Norwegen exportiert, so Eidsvold.
 
RWE erklärte, dass solche Anlagen frühestens ab 2030 die Produktion aufnehmen könnten, vorausgesetzt, dass die deutsche Regierung einem Förderprogramm für wasserstofffähige Kraftwerke zustimmt.
 
Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf Anfrage mit, dass nur grüner Wasserstoff förderfähig sei. „Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet. Grüner Wasserstoff ist deshalb CO₂-frei“.
 
Doch bei vielen Projekten, wie etwa dem norwegischen, geht es um blauen Wasserstoff (mit Gas oder Strom aus nicht-erneuerbaren Energien). „Eine Förderung ist jedoch auch bei vorübergehender Nutzung anderer Farben/Gase möglich, falls grüner Wasserstoff nicht hinreichend vorhanden ist und trotzdem eine große THG-Einsparung erreicht wird“, so das BMWK. Equinor werde auch andere Wasserstoffprojekte in der frühen Phase fortführen, etwa in Großbritannien und den Niederlanden, fügte der RWE-Sprecher hinzu.
 
Problem: In Deutschland gibt es noch nicht einmal ein Kernnetz, das diesen Wasserstoff durch Pipelines liefern könnte. Dies ist noch in der Entwicklung. Auch laut IG Metall muss „ein Markt für grünen Wasserstoff überhaupt erst entstehen“.
 
Habecks Plan: Die Fernleitungsnetzbetreiber, die derzeit Erdgas durch die deutschen Pipelines fluten, sollen ihr Netz für Wasserstoff fit machen.
 
Nach zwei Jahren Finanzierungsfragen hatten sich die FNB und die Bundesnetzagentur über einen Finanzierungsrahmen geeinigt. Doch hier scheint es wieder Probleme zu geben, ehe der Bau überhaupt losgehen kann.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/zu-teuer-norwegen-gibt-wasserstoff-pipeline-nach-deutschland-auf-li.2256030

 

Er tat was er konnte, um zu verbergen, dass er nicht konnte, was er tat.
Quelle: Gabriel Laub – Journalist und Aphoristiker polnischer Herkunft – GuteZitate.com

 

 

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