In „Die drohende Kohlekrise in Europa“ ging es unter anderem darum, dass die EU Sanktionen gegen russische Kohle verhängt hat. Die europäischen Lagerbestände würden sich zwar trotzdem Höchstständen nähern, die Kohle könne aber nicht weitertransportiert werden. Allerdings reicht es nicht aus, wenn die Kohle dort hin kommt, wo sie hin soll.
Strompreis fast verzehnfacht – kommt jetzt auch noch eine Stromkrise?
Es sollen Kohlekraftwerke aus der Reserve beziehungsweise sogar bereits stillgelegte Kohlekraftwerke wieder zurück ans Netz. Habecks Plan dazu lässt sich allerdings nicht so schnell umsetzen, wie dieser es sich wünscht. Die Kraftwerksbetreiber haben ihr Personal größtenteils schon entlassen und ihre Kohlevorräte vor der Abschaltung weitgehend aufgebraucht. Infolgedessen produzierten die Gaskraftwerke im Mai und im Juli mehr Strom als ein Jahr zuvor.
Der durch mehrere Umstände verzögerte Hochlauf der Kohlekraftwerke aus der Reserve trägt nach Meinung mehrerer Energieexperten bereits zur nächsten Krise bei. An der Strombörse wird Strom zur Lieferung für das vierte Quartal schon für 600 € pro Megawattstunde gehandelt. Das sind 580% mehr als im Vorjahr. Selbst Strom, der erst im Jahr 2023 geliefert wird, kostet schon 450 € pro Megawattstunde, eine Verzehnfachung des früheren Niveaus.
„Der Preisanstieg ist wirklich atemberaubend“, sagt Lion Hirth, Energieexperte der Hertie School: „Das gab es in der Geschichte des Strommarkts noch nie.“
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/strompreis-fast-verzehnfacht-kommt-jetzt-auch-noch-eine-stromkrise
Weitere Umlagen auf den Gaspreis: Versorger müssen bis zu 0,57 Cent mehr pro Kilowattstunde zahlen
Ab dem 1. Oktober müssen Gasversorger auf jede verbrauchte Kilowattstunde Gas eine Abgabe für sogenannte Regelenergie zahlen. Das teilte das Unternehmen Trading Hub Europe (THE) mit. Ob diese Umlage an die Endverbraucher weitergegeben wird, ist noch nicht klar. Für die Energieversorger beträgt die Umlage 0,39 bis 0,57 Cent je Kilowattstunde. Ob und in welcher Höhe diese Umlagen von den Gaslieferanten auf die Endverbraucher umgelegt werden, ist offen.
Alle diese Kosten können über die erstmals erhobene Gasspeicherumlage auf Gasversorger umgelegt werden. Ob sie dann in einem weiteren Schritt auf Endkunden abgewälzt werden, dürfte auch von der Höhe abhängen. Das Wirtschaftsministerium hatte auf Anfrage mitgeteilt, dass es nicht mit relevanten Mehrkosten für die Verbraucher rechnet.
Quelle: RND.de
Habecks Wirtschaftstrupp rechnet also nicht mit „relevanten“ Mehrkosten für die Bürger. Als Bürger sollte man auch rechnen. Und zwar jederzeit mit der Unfähigkeit von Politikern und deren „Experten“.