29.11.2024 Atomausstieg war „politisch motiviert“: AKW-Betreiber widersprechen plötzlich Habeck
Am 28.11.2024 fand die 14. Sitzung des Untersuchungsausschusses zum Atomausstieg statt. Dabei wurde klar: Ein Streckbetrieb deutscher Meiler wäre technisch möglich gewesen. Das unterstrichen sowohl Guido Knott, der als PreussenElektra-Chef für das Atomkraftwerk Bayern 2 [Isar 2 – nicht Bayern 2] zuständig war, als auch RWE-Chef Markus Krebber, der das Atomkraftwerk Emsland betreute.
Während Krebber im Untersuchungsausschuss zwar betonte, er habe das finanzielle Risiko eines Weiterbetriebs nicht eingehen wollen und die Verfügbarkeit von Brennstäben sei problematisch gewesen, äußerte Knott scharfe Kritik am Atomausstieg. Brennstäbe seien in weniger als einem Jahr und damit schneller als in der öffentlichen Debatte angegeben verfügbar gewesen, einen Austausch mit ihm als Betreiber haben die zuständigen Minister zudem nicht gesucht, monierte der PreussenElektra-Chef.
Damit betonte er, die Entscheidung über die Abschaltung der Atomkraftwerke sei „politisch motiviert“ und „erwartbar“ gewesen. „Unerwartet ist, dass es technische Falschbehauptungen gab oder es am Unwillen der Betreiber gelegen haben soll.“ Im Untersuchungsausschuss sagte er, dass er bereits zu Beginn der Energiekrise im Februar 2022 den Weiterbetrieb von Bayern 2 [Isar 2] angeboten habe. Der Weiterbetrieb über den Jahreswechsel hinaus sei den Sicherheitsaspekten nach möglich gewesen.
Auch RWE-Chef Krebber erklärte, ein Streckbetrieb sei technisch möglich gewesen. „Grundsätzlich galt und gilt: Technisch ist fast alles machbar“, sagt er. Doch er wollte das finanzielle Risiko nicht tragen. Im Frühjahr 2022 erschienen ihm die Kosten für einen Streckbetrieb sehr hoch und der Nutzen gering. „Es fehlte uns das Vertrauen, dass das politisch stabil ist.“
Quelle: apollo-news.net/atomausstieg-war-politisch-motiviert-akw-betreiber-widersprechen-ploetzlich-habeck
Die Betreiber widersprechen nicht „plötzlich“. Auch in den Kommentaren wird gefragt, warum die Betreiber „erst jetzt“ widersprechen. Es wäre besser, sich vorher zu informieren, bevor man motzt. Denn zumindest PreussenElektra-Chef Guido Knott hat seinen Widerspruch mehrfach öffentlich kommuniziert, zuletzt im November 2023.
Davon abgesehen: Während Verhandlungen mit den hiesigen Kernkraftbetreibern boykottiert wurden, fragte Habeck in Frankreich nach, ob dort 2022/2023 genügend Strom aus Kernenergie zur Verfügung stehen würde.
Diese Grünen-Heuchelei nimmt ein Ausmaß an, das seinesgleichen sucht.
#JustMy2Cent