30.10.2023 EU Green Deal: Weg mit den Wasserkraftwerken an Flüssen
Gerade wenn man denkt, dass Naturschutzmaßnahmen nicht noch verrückter werden könnten, hat sich die Europäische Kommission vorgenommen, die “Vernetzung von Flüssen” wiederherzustellen, indem sie “Hindernisse, die die Vernetzung von Oberflächengewässern verhindern, identifiziert und beseitigt, so dass eben bis 2030 mindestens 25.000 km Flüsse wieder in einen frei fließenden Zustand versetzt werden“.
Staudämme können saubere Wasserkraft liefern. Sie werden auch zur Schaffung von Süßwasserreservoirs genutzt, die in Zeiten der Dürre sehr nützlich und lebensrettend sind – vielleicht sogar wichtiger als die Nahrungsmittel selbst. Darüber hinaus werden sie zur Steuerung des Flusses eingesetzt, um Überschwemmungen zu verhindern.
Im Jahr 2021, einem “Rekordjahr”, wurden in 17 EU-Ländern mindestens 239 Dämme entfernt, davon 108 in Spanien. Im April 2023, als Spanien mit einer der schlimmsten Dürreperioden seit 50 Jahren konfrontiert war, stellte die Zeitschrift „The Local“ die Frage: “Warum zerstört Spanien mitten in einer Dürreperiode Dämme?“
Unter der Franco-Diktatur wurden viele Staudämme gebaut, um in Dürrezeiten Wasser zu speichern. Sie versorgen noch immer viele Städte mit Trinkwasser und Landwirte mit Wasser für die Bewässerung.
Nicht nur für Spanien, auch für Österreich wäre das Projekt ein Tiefschlag, kommt doch der Großteil der Stromerzeugung aus Flusskraftwerken.
Quelle: tkp.at/2023/10/30/eu-green-deal-weg-mit-den-wasserkraftwerken-an-fluessen