19.09.2024 Habeck erklärt Energiekrise für beendet – „Menge an Molekülen“ fehlt nicht
Mit dem Satz „Es gibt keine Gasmangellage mehr“ zitiert ihn die Welt. Habeck erklärt plötzlich die Energiekrise für beendet.
Zwar sei das Gas teuer, „aber nicht, weil wir eine Knappheit haben“, sagt der Minister. Er hat eine andere Erklärung: In diesem Sommer sei der Gaspreis deutlich angestiegen, Grund seien die hohen Temperaturen in Asien. Die Klimaanlagen hätten „die ganze Zeit geballert“.
Das ist natürlich ganz furchtbar. Asiaten sollten sich solidarisch zeigen und die Dinger im Sommer erst gar nicht einschalten.
Wo unser Bundesthermometerminister die „hohen“ Temperaturen entdeckt haben will, entzieht sich jedoch zumindest meiner Kenntnis. China kann es schon mal nicht sein. Die liegen ungefähr auf dem Niveau von Südeuropa. Aber vielleicht erleuchtet er uns irgendwann noch.
Das bringt Habeck zu seinem Punkt: „Man sieht, dass die globale Erwärmung an ganz unerwarteten Stellen einen preistreibenden Effekt hat.“ Hohe Energiepreise nicht wegen Mangels, sondern wegen des Klimawandels.
Bemerkenswert ist, dass Deutschland eben nicht nur höhere Gaspreise hat, sondern sich auch weiterhin in einer Alarmstufe des Gasnotfallplans befindet. Habeck räumt ein: „Es gibt keine Mangelsituation mehr, aber die Gaspreise sind höher als 2017 bis 2019“. Diese Situation drückt allerdings auch massiv auf die Strompreise, da Gaskraftwerke im Rahmen der Energiewende eine zunehmend zentrale Rolle bei der Stromversorgung leisten.
Quelle: apollo-news.net/habeck-erklrt-energiekrise-fr-beendet-menge-an-moleklen-fehlt-nicht
01.10.2024 Hohe Preise für Gas: Robert Habeck macht Klimaanlagen verantwortlich
Laut Destatis zahlten Verbraucher in der ersten Hälfte dieses Jahres durchschnittlich 11,87 Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh) Gas – das sind 4 Cent mehr als in der zweiten Hälfte 2023. „Minister Habeck hat letzte Woche erst deutlich gemacht, dass die Gaspreise im Sommer durch einen hohen Stromverbrauch aufgrund starken Gebrauchs von Klimaanlagen kurzfristig leicht gestiegen sind“, sagt ein BMWK-Sprecher auf Anfrage zu den Zahlen.
Ahhh! Jetzt sind es auf einmal nicht mehr die Klimaanlagen in Asien, sondern „die“ Klimaanlagen – wenn auch „kurzfristig“. Reicht wahrscheinlich, um den Schuldkomplexlevel bei so manchem Bürger hoch zu halten.
Zudem geht das Wirtschaftsministerium grundsätzlich von einer höheren Preisvolatilität auf den Gasmärkten als vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs aus. Die Preise bleiben also oben.
Habeck habe darauf verwiesen, dass die Maßnahmen zur Krisenvorsorge und zur Sicherung der Gasversorgung derzeit erfolgreich wirken, so der Sprecher. Auch für den Energierechtsexperten bei der „Verbraucherzentrale Brandenburg“ Rico Dulinski, sind derzeit „keine Anzeichen für eine Energiekrise erkennbar“. Angebot und Nachfrage sowie die Füllstände der Gasspeicher liegen laut dem Experten auf einem normalen Niveau.
„Die Ursachen für die im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 höheren Gaspreise für Privatkunden im Jahr 2024 liegen vor allem in den ab Januar 2024 erhöhten Preisen für CO₂-Zertifikate und in der ab April wieder auf den normalen Steuersatz gestiegenen Umsatzsteuer“, sagt Dulinski.
So endete die befristete Senkung der Umsatzsteuer auf die Belieferung mit Erdgas zum 31.03.2024. Seitdem beträgt die Umsatzsteuer wieder 19%.
Was den erhöhten CO₂-Preis betrifft, so wird er sich logischerweise auch künftig auf die Gaskosten auswirken: 2025 wird er von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne ansteigen. Zwar wird er grundsätzlich von Unternehmen gezahlt, die fossile Brennstoffe wie Gas, Öl oder Kohle in den Markt bringen. Über höhere Energie- oder Heizkosten landet er aber letztendlich indirekt bei den Verbrauchern.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/hohe-preise-fuer-gas-robert-habeck-macht-klimaanlagen-verantwortlich-li.2259045 (Paywall)
Verzweiflung, dein Name ist Habeck!
Wie bereits im Beitrag Laut Tagesschau vom März wird Energie „deutlich billiger“ gezeigt, sind die Preise immer noch doppelt so hoch wie 2020. Diesen Fakt schönreden zu wollen, ist nicht nur sinnlos, sondern auch dämlich.
Was im Portemonnaie passiert, merkt der Bürger blöderweise sofort. Und ein Schrumpfen des Inhalt nimmt er sehr persönlich. Besonders bei Wahlen.
Ob die Krise tatsächlich beendet ist, wird sich ab Januar 2025 zeigen, denn am 31.12.2024 läuft der Vertrag zwischen dem russischen Staatskonzern Gazprom und dem ukrainischen Staatskonzern Naftogaz aus. Und nach dem derzeitigen Stand wird dieser von ukrainischer Seite nicht verlängert.
Mit dem Wegfall des Ukraine-Transits verliert Europa in jedem Quartal mehrere Milliarden Kubikmeter an Gas. So flossen im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als 4,1 Milliarden Kubikmeter über diese Route. Der Ukraine-Transit war somit in diesem Zeitraum der zweitgrößte russische Gasfluss in die EU.
Wenn der Ukraine-Transit wegfällt, wird der Börsengaspreis, auch TTF-Day-Ahead-Preis genannt, nach Einschätzung von „Energy Aspects“ in den kalten Monaten auf durchschnittlich 40 Euro pro Megawattstunde ansteigen. Das liegt am zunächst geringeren Gasangebot, mit dem Europa dann konfrontiert sein dürfte. Aktuell steht der Börsenpreis bereits bei 38,59 Euro (Stand: 01.10.2024).
Zudem wird der Preis von den Wintertemperaturen beinflusst sein. Bei einem harten Winter ist mit einem hohen Heiz- und Gasbedarf zu rechnen. Das treibt den Gaspreis hoch. Erlebt Europa einen milden Winter wie bereits in den letzten Jahren, wirkt sich das voraussichtlich dämpfend auf den Day-Ahead-Preis aus.
Quelle: epochtimes.de/politik/ausland/gashahn-wird-zugedreht-ab-januar-kein-ukraine-transit-mehr-fuer-die-eu-a4886835.html (Abo)
Na, da können die Energieexperten in Berlin nur weiter hoffen, dass auch der Winter 2024/2024 mild verläuft. Anderenfalls wird das für alle sehr ungemütlich.
#JustMy2Cent