30.08.2025 Backpulver verboten: Landwirte müssen teure Chemie kaufen
Viele Landwirte müssen teure Industrieprodukte gegen Mehltau und andere Pilzkrankheiten einsetzen, weil die einfache, erprobte und sichere Lösung keine Ausnahmegenehmigung erhielt.
Die juristische Grundlage liefert die EU-Verordnung Nr. 1107/2009. Sie schreibt vor, dass alle Pflanzenschutzmittel – selbst altbekannte Hausmittel – offiziell zugelassen oder als sogenannte “Grundstoffe” eingestuft sein müssen.
Der Teufel steckt im Detail: Kaliumhydrogencarbonat, ein naher Verwandter des Backpulvers, wurde schlussendlich als Grundstoff anerkannt. Natriumhydrogencarbonat, das klassische “Backpulver”, jedoch nicht.
Rein chemisch unterscheiden sich die beiden Verbindungen (beides sind Hydrogenkarbonate, also alkalische Wirkstoffe) kaum, juristisch sind es offenbar zwei verschiedene Welten.
Genau hier setzte die „Biofa GmbH“ an, ein deutsches Unternehmen, das sich seit Jahren für sogenannte ökologische Pflanzenschutzmittel einsetzt. Sie beantragte, auch Natriumhydrogencarbonat als Grundstoff zuzulassen.
Doch die EU-Kommission blockte ab. „Biofa“ zog vor Gericht – und scheiterte. Das EU-Gericht erklärte die Klage für unzulässig, ohne je inhaltlich zu prüfen, ob Backpulver wirksam, sicher und ökologisch unbedenklich ist.
Mit einem Federstrich war die Debatte juristisch erledigt: Nicht weil Backpulver gefährlich wäre, sondern weil es angeblich keinen Rechtsanspruch gibt, dessen Zulassung einzuklagen.
Der Irrsinn hat in Brüssel inzwischen Methode.
Und nun kommen die nationalen Behörden ins Spiel. Denn Länder wie Italien, Frankreich oder Spanien zeigten, dass es sehr wohl Spielräume gibt. Dort fanden die Landwirtschaftsministerien Übergangslösungen, pragmatische Ausnahmen oder schlicht den politischen Willen, den Winzern keine Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Berlin und Wien dagegen stellten sich stur. Das „Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ in Deutschland und das „Bundesamt für Ernährungssicherheit“ in Österreich verweigerten jede Ausnahme und pochten auf die strengste Auslegung der Brüsseler Vorgaben.
Während in Südeuropa viele Winzer, Bauern und Gärtner weiterhin mit simplen, kostengünstigen Mitteln wie Backpulver arbeiten können, sind deutsche und österreichische Landwirte gezwungen, teure Industrieprodukte einzusetzen.
Quelle: report24.news/backpulver-verboten-landwirte-muessen-teure-chemie-kaufen
In beiden Ländern hat man das Hackenzusammenschlagen und „Jawoll!“ brüllen immer noch nicht verlernt.
Außerdem müsste man jedem Brüsseler Imperialen sowie allen deutschen und österreichischen Politkern jedes Mal, wenn die sich z.B. ein Stück Kuchen oder eine Plätzchen nehmen, die Hand wegschlagen und gleichzeitig „Um Himmels Willen! Nicht essen! Darin könnte Backpulver sein!“ schreien.
#JustMy2Cent