02.12.2023 Stromnetze: Spitzenglättung möglicherweise gar nicht machbar – stattdessen droht echter Zusammenbruch
Stromnetzbetreiber sollen in Abstimmung mit ihr bei zu hoher Nachfrage berechtigt sein, partiell die Versorgung zu drosseln.
Wie „Bild“ berichtet, gibt es Zweifel daran, ob diese überhaupt in der vorgesehenen Form technisch machbar ist. Das Blatt schreibt gar, dass eigenen Informationen zufolge keiner knapp 900 deutschen Netzbetreiber tatsächlich in der Lage sei, die Drosselung umzusetzen.
Bereits am 27.01.2023 hatte dies auch der damalige Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Patrick Graichen, aufgrund einer kleinen Anfrage geäußert: „In der Niederspannung ist derzeit keiner der abgefragten Verteilnetzbetreiber in der Lage, Netze dynamisch im Sinne des Eckpunktepapiers der Bundesnetzagentur zu steuern.“
E.ON: Vor allem in Niederspannungsnetzen könnte es zu stark ausgelasteten Bereichen kommen, hieß es vonseiten der „Netze BW“ zufolge im Kontext eines Feldversuches. Entsprechende Steuerungsanlagen, die man bis zum vollständigen Netzausbau benötige, seien nicht flächendeckend vorhanden. Allerdings erwarte man derzeit „keine unmittelbare Notwendigkeit für Steuermaßnahmen“.
Octopus Energy: Wegen mangelnden Produktionskapazitäten und unzureichender intelligenter Nutzung von Netzen könnte es angesichts des beabsichtigten Ausbaus des Anteils von Wärmepumpen und E-Autos „durchaus öfter zu Überlastungen“ führen.
„Stromnetz Berlin“: Eine Drosselung steuerbarer Verbrauchseinrichtungen in Berlin sei „zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich“. „Das Drosseln der Anlagen soll Engpässe im Netz kompensieren helfen. Diese Engpässe gibt es im Netz von Stromnetz Berlin aktuell nicht.“
Quelle: epochtimes.de/politik/deutschland/stromnetze-spitzenglaettung-moeglicherweise-gar-nicht-machbar-stattdessen-droht-echter-zusammenbruch-a4503319.html (Abo)