Politischer Filz bei Klingbeils

26.09.2025 Lars Klingbeil und Lena-Sophie Müller: Steuermillionen für NGOs
 
Die Empörung war groß. Einen Tag nach der jüngsten Bundestagswahl am 24.022025 hatten CDU und CSU der noch amtierenden Regierung aus Grünen und SPD einen umfassenden Fragenkatalog zu staatlichen Fördergeldern für sogenannte NGOs geschickt. Der Verdacht: Die Regierung fördere gezielt NGOs, um die politische Stimmung im Land zu beeinflussen.
 
„Ein Foulspiel“, wetterte der SPD-Chef Lars Klingbeil daraufhin gegen die Union. Die Anfrage stelle Organisationen „an den Pranger, die die Demokratie schützen“.
 
Ein Blick auf die privaten Hintergründe von Klingbeil enthüllt Aufschlussreiches. Die Ehefrau von SPD-Chef Klingbeil, der die NGO-Anfrage der Union so vehement kritisierte, leitet eine NGO, die ebenfalls Steuergeld kassiert. Ihr Name: Lena-Sophie Müller. Seit 2014 ist sie Geschäftsführerin der NGO „Initiative D21“.
 
In Wirklichkeit ist die Initiative „D21“ eine Lobbyorganisation, zu deren Mitgliedern eine lange Liste von Unternehmen wie „Allianz“, „Capgemini“, „Deloitte“ und „EY“ bis hin zu „SAP“ und „Techniker Krankenkasse“ zählt.
 
Unter den Förderern finden sich zudem der traditionell der SPD nahestehende „Deutsche Gewerkschaftsbund“, die Metropolregion Rhein-Neckar, die „Springer Nature Group“ und die „Vodafone Stiftung Deutschland“.
 
Neben Mitgliederbeiträgen und Spenden bezieht „D21“ seit Jahren beträchtliche Mengen an Steuergeld
 
Unter anderem profitierte der Verein in der Corona-Krise. Bereits im Mai 2020 stellte das Bundesforschungsministerium bis zu 1,6 Mio. € für sogenannte „#WirVsVirus“-Projekte bereit.
 
Weitere finanzielle Unterstützung bei ihren „#WirVsVirus“-Projekten erhielten die Initiative „D21“ und ihre Mitstreiter vom „Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation“, der „BMW Foundation Herbert Quandt“ und „Google“.
 
Laut dem Lobbyregister des Deutschen Bundestags bezog „D21“ allein in den Jahren 2022 bis 2024 rund 500 Mio. € an “Zuwendungen oder Zuschüsse der öffentlichen Hand”.
 
Die Summe der Zuschüsse vor 2022 sind nicht öffentlich dokumentiert, weder auf der Seite von „D21“, noch im Lobbyregister. Es liegt jedoch nahe, dass „D21“ ähnliche Summen der Ministerien – jährlich ca. 130.000 € bis 190.000 € – auch in den Jahren davor erhalten hat, da es sich um projektbezogene Fördergelder handelt.
 
Die NGO führt das Bundeswirtschaftsministerium auf seiner Webseite als „Premiumpartner“ auf. Die „Bertelsmann Stiftung“ gehört wie „Microsoft“ und die „Barmer Krankenversicherun“g dagegen nur zu den „Classic Partner*innen“ von „D21“. Auf dem dritten und letzten Rang, den „Unterstützer*innen“, findet sich neben „Telekom“ und „KPMG“ das Bundesfamilienministerium.
 
Klingbeils Ehefrau Lena-Sophie Müller wiederum ist stellvertretendes Mitglied im „Beirat Junge Digitale Wirtschaft“ des Bundeswirtschaftsministeriums.
 
Das Gremium, das seit 2013 existiert, berät laut offizieller Mitteilung die Bundesministerin oder den Bundesminister „aus erster Hand zu aktuellen Fragen der digitalen Transformation“. Lena-Sophie Müller ist also nicht nur die Frau des Finanzministers, der für die Ausgaben der Bundesregierung zuständig ist. Sie ist auch Beraterin jenes Bundesministeriums, von dem ihre NGO regelmäßig Geld erhält.
 
Doch damit nicht genug. Lena-Sophie Müller berät seit mehreren Jahren auch das Bundesverteidigungsministerium.
 
2019 wurde sie als eines von sechs ständigen Mitgliedern in den „Digitalrat des BMVg“ berufen.
 
Pikant daran: Zum Zeitpunkt der Berufung der „D21“-Chefin Müller in den Digitalrat des Verteidigungsministeriums saß ihr heutiger Ehemann, Lars Klingbeil, als stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags.

 
Quell: connections.news/netzwerke/lena-sophie-mueller-lars-klingbeil
 

So viel zu „Nichtregierungsorganisationen“.
 
Die Anfrage der Union im Februar 2025 verlief ja auch bekanntermaßen im Sande.

 

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