Der asoziale Charme der Bourgeoisie

27.04.2024 Rot-Grün gewählt – nun kommt ein Flüchtlingsheim vor die Haustür
 
Die Bürger des Hamburger Stadtteils Flottbek sehen sich plötzlich mit den Konsequenzen ihrer Wahlentscheidung konfrontiert. Die Stadt plant in dem eher vornehmen Stadtteil eine Flüchtlingsunterkunft zu errichten. Deshalb gehen die Anwohner auf die Barrikaden. Selber schuld könnte man sagen. Denn ein Blick auf die Ergebnisse des Stadtteils bei den Bundestags- und Bürgerschaftswahlen zeigt: Ein Großteil der Anwohner wählten die SPD und die Grünen.
 
47,2% der Anwohner wählten bei der Bundestagswahl 2021 Rot-Grün. Mit 27,6% waren die Grünen dabei die stärkste Kraft. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 stimmten sogar 60,3% der Bürger Flottbeks für den amtierenden Senat. Jetzt schmecken den Bürgern wohl die Früchte ihrer eigenen Wahl nicht, sie planen sogar rechtliche Schritte.
 
Die Bürgerinitiative „Flottbek für adäquate Flüchtlingsunterkünfte“ erklärt: „Wir werden mit rund aktuell 36 Klägern und Klägerinnen anwaltlich vertreten und haben bereits weitere 60 Unterstützer. Diese Gruppe soll auf mindestens 1000 bis 2000 innerhalb der nächsten Wochen erweitert werden“.
 
Der CDU-Bezirksabgeordnete Sven Hielscher erklärte in der Bezirksversammlung Altona, dass man die Flottbeker nicht so „überfahren“ dürfe. Keiner der Anwohner habe etwas gegen Flüchtlinge, betonte der Kommunalpolitiker. Man sorge sich nur um ältere Anwohner, die nun nicht mehr mit ihrem Rollator direkt vom Parkplatz zum Park gelangen könnten.

 

Selbstverständlich haben die klagenden „Hamburger Mädels & Jungs“ nichts gegen Flüchtlinge. Und selbstverständlich geht es bei dem Protest nicht um die eigenen Interessen, sondern man sorgt sich nur um ältere rollatorende Mitbürger.

 

Der „Sozialverband Deutschland“ zeigte sich entsetzt über die Bürgerinitiative. Gegenüber der Hamburger Morgenpost erklärte der Hamburger Vorsitzende Klaus Wicher: „Hier wollen sich die Bewohner und Bewohnerinnen eines gut betuchten Elbvorortes nicht solidarisch zeigen, sondern beharren auf ihren Privilegien, zu denen offensichtlich gehört, dass Flüchtlinge außen vor bleiben.“

 
Quelle: apollo-news.net/rot-gruen-gewaehlt-nun-kommt-ein-fluechtlingsheim-vor-die-haustuer
 

Das ist der erste Fall, an dem die bourgeoise Scheinheiligkeit endlich ihre hässliche Fratze zeigt, aber hoffentlich nicht der letzte.
 
#JustMy2Cent

 

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