Möge die LKW-Maut mit euch sein

Zum 01.01.2023 ist die Lkw-Maut in Deutschland erhöht worden
Die Lkw-Maut in Deutschland wurde zu Jahresbeginn angepasst. Grundlage für die Lkw-Mauterhöhung ist ein neues Wegekostengutachten, das als Basis für die Höhe der Maut regelmäßig alle fünf Jahre neu erstellt wird.
Der Mauttarif ist von drei Faktoren abhängig:
Anzahl der Achsen
Emissionsklasse
Zulässiges Gesamtgewicht der Fahrzeugkombination
 
Ab dem 01.12.2023 werden für die Maut CO2-Emissionsklassen als neues Tarifmerkmal eingeführt.
Für die Lkw-Maut wird folglich ein CO2-Aufschlag erhoben, pro Tonne CO2 wird ein Aufschlag in Höhe von 200 € fällig. Konkret bedeutet das, dass für alle Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse über 7,5 Tonnen zusätzlich zur bestehenden Maut einen Mautteilsatz für den CO2-Ausstoß zur bisherigen Maut hinzugerechnet.
 
Ab 01.01.2024 werden mit Erdgas betriebene Fahrzeuge (CNG/LNG) nach einer Klassifizierung in Schadstoffklassen mautpflichtig.
Analog den mit Diesel angetriebenen Fahrzeugen. Die derzeitige Mautbefreiung gilt somit noch bis zum 31.12.2023.
Erdgasbetriebene Fahrzeuge werden künftig aufgrund ihrer konkreten Eigenschaften, wie beispielsweise der spezifischen Kohlenstoffdioxid-Emissionen, in Kohlenstoffdioxid-Emissionsklassen eingeteilt. Die ursprüngliche Regelung, dass ab dem 1. Januar 2024 für diese Fahrzeuge nur die Mautteilsätze für Infrastrukturkosten und die verursachten Lärmbelastungskosten zu entrichten sind, wurde gestrichen.
 
Ab dem 01.07.2023 müssen alle Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen für die Benutzung von Bundesfernstraßen Maut entrichten.
Darunter fallen sowohl Solofahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen als auch Fahrzeugkombinationen, sofern deren Motorfahrzeug eine technisch zulässige Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen aufweist.
 
Welche Fahrzeuge sind mautpflichtig?
Fahrzeuge und Fahzeugkombinationen, die für den Güterkraftverkehr bestimmt sind oder verwendet werden und deren technisch zulässige Gesamtmasse mehr als 3,5 Tonnen beträgt.
 
Ausnahmen von der Maut über 3,5 Tonnen
Dauerhaft: emissionsfreie Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von bis zu 4,25 Tonnen.
Emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge bis 31. Dezember 2025.
Sogenannte Handwerkerfahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von weniger als 7,5 Tonnen.

 
Quelle: svg.de/maut/deutschland/maut-erhoehung-2023
 

29.03.2022 Studie: E-Lastwagen 2025 günstiger als Diesel-Lkw
 
Elektro-Lastwagen dürften Diesel-Lkw bei den Gesamtkosten nach Einschätzung der Unternehmensberatung BCG schon in wenigen Jahren unterbieten. In der EU könnten mittlere und schwere Lkw mit Batterieantrieb und 120 000 Kilometer Fahrleistung schon im Jahr 2025 auf Augenhöhe sein, in China und den USA schon früher. Elektro-Lastwagen mit Brennstoffzellenantrieb könnten bis 2030 folgen, schrieben die Branchenexperten von BCG in einer noch unveröffentlichten Studie, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Quelle: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518446/Studie-E-Lastwagen-2025-guenstiger-als-Diesel-Lkw

 

Eine wunderbare Nachricht. Da müssen die E-LKW doch weggehen wie warme Semmeln. Oder nicht?

 

15.10.2023 Elektro-Lkw: Daimlers eActros – Die Herausforderungen der E-Mobilität bei LKWs
 
Im ersten Halbjahr wurden in der EU fast 96% der verkauften Lkw mit Dieselmotoren ausgestattet. Im Gegensatz dazu beträgt der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge trotz großzügiger Förderungen lediglich 1,3%. In den letzten Monaten wurden weniger als 2400 Elektro-Lkw verkauft.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/elektro-lkw-daimlers-eactros-die-herausforderungen-der-e-mobilitaet-bei-lkws

 

Okay, wir haben noch nicht 2025, aber das ist trotzdem eine recht magere Quote. Woran könnte das nur liegen?

 

Bei einem Elektro-Lkw stellt die Reichweite aktuell noch ein Problem dar. Viele Modelle können 300 km ohne Ladung zurücklegen. Einige Fahrzeuge, die sich im sehr hohen Preissegment befinden, schaffen bis zu 500 km ohne Ladung. Der Hersteller Tesla hat für Ende 2022 ein Fahrzeug angekündigt, was bis zu 1.000 km schaffen soll.
Quelle: bussgeldkatalog.org/elektro-lkw/

 

Elon Musk – Genie, Tausendsassa und immer eine Nasenspitze vor den Konkurrenten. Wie weit ist der eigentlich?

 

06.12.2022 Drei Jahre später als angekündigt, startet tatsächlich die Auslieferung des „Tesla Semi“ – an namhafte Kunden.
 
Bereits früher im Jahr 2022 hatte Musk Details zu den Problemen veröffentlicht, die hinter dem verzögerten Produktionsstart steckten. Neben dem Gewicht der Batterie war es vor allem die noch nicht ausreichende Energiedichte der Akkus, die einer Auslieferung entgegenstanden. Mit den klassischen Tesla-Rundzellen an Bord waren die ursprünglich versprochenen 800 km Reichweite Musk zufolge zwar problemlos möglich. Allerdings würde der „Semi“ dabei mindestens eine Tonne Nutzlast verlieren – ein echtes Killer-Argument in der Branche.
Quelle: auto-motor-und-sport.de/elektroauto/tesla-semi-truck-2022-daten-fotos-marktstart-elektro-lkw-reichweite

 

Nutzlast-Verlust? Ein Killer-Argument? Upps! Aber es kommt noch besser.

 

Die meisten europäischen Flottenbetreiber sind bislang sehr skeptisch: „Nur 16% der von BCG befragten Lkw-Kunden planen in den nächsten zehn Jahren den Kauf eines Elektro-LKW.“ Hauptgründe seien die sehr hohen Anschaffungskosten, das fehlende Ladenetz und die langen Ladezeiten. Ein E-Lastwagen koste drei- bis viermal mehr als ein Diesel-Lkw. Das Laden einer 1000-Kilowatt-Batterie dauere an einem sogenannten Supercharger, also einer schnellen Ladestation, etwa acht Stunden. Daimler, Volvo und der MAN- und Scania-Mutterkonzern Traton wollen in fünf Jahren 1700 Ladepunkte in Europa aufgebaut haben und betreiben.
Quelle: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518446/Studie-E-Lastwagen-2025-guenstiger-als-Diesel-Lkw

 

„Es ist noch völlig unklar, wie diese Kosten gedeckt werden können“, erklärt CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer. Obwohl das Bundesministerium für Digitales und Verkehr derzeit die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit umweltfreundlichen Antrieben mit bis zu 15 Mio. € pro Antragsteller jährlich fördert, stoße die staatliche Finanzierung bei steigenden Stückzahlen schnell an ihre Grenzen. Die Gesamtkosten für diese Subventionen wären „deutlich zu hoch“.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/elektro-lkw-daimlers-eactros-die-herausforderungen-der-e-mobilitaet-bei-lkws

 

„Die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, macht die Intelligenz einer Berufung aus:
Der Künstler verortet sie; der Wissenschaftler macht sie zum Wissen.
Ein Praktiker verdinglicht sie; ein Unternehmer verwaltet ihre Wirklichkeit.
Und ein Politiker ist jemand, der die Zusammenhänge glaubhaft zu ignorieren vermag.“
Quelle: (Dr. Leon R. Tsvasman – Medienphilosoph & Hochschuldozent – Quelle: Aphorismen.de)

 

Es sei denn …

 

Filz:
Die Fortsetzung der Politik.
Mit Steuermitteln.
Quelle: (Wolfgang Mocker – Journalist und Autor – Quelle: Aphorismen.de)

 

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