Zukünftig muss man beim Einkauf noch genauer hinsehen

Über die Seite Uncut-News.ch bin ich wieder mal auf das Thema „Insekten im/als Essen“ gestoßen. Bei den einen stößt es auf totale Ablehnung; andere wiederum argumentieren „in fremden Ländern ist das Gang und Gäbe“.
 
Mag sein. In Frankreich z.B. sind Schnecken eine Spezialität; jährlich werden dort angeblich zwischen 25.000 und 30.000 Tonnen verputzt. Bei mir blieb es bei einmal probieren. Bei Froschschenkeln habe ich sofort gestreikt. Dafür liebe ich „Frankfodder Grie Soß“ (Frankfurter Grüne Soße“), bei der andere wiederum den Mund verziehen.
 
Wie auch immer: Geschmäcker sind verschieden und daher muss man nicht alles mögen. Was auch heißt: Ich möchte entscheiden, was in meine Futterluke wandert und was nicht.
 
Wie – hoffentlich allen – bekannt ist, hat das Brüsseler Imperium Insekten zum Verzehr freigegeben. Ob EU-Staaten das wollen oder nicht, interessiert niemanden.
 
Selbstverständlich wird das Krabbelzeug jetzt landauf und landab angepriesen wie sauer Bier. Schlagworte sind: „umweltfreundlich“, „ressourcenschonend“, „Superfood“ und „gesund“. Es wird sogar enthusiastisch behauptet, man könne es „lieben“ lernen (Bayerischer Rundfunk). Von „schmeckt“ habe ich allerdings noch nichts gelesen.
 
Muss es wohl auch nicht, denn das Viechzeug wird anderen Lebensmitteln einfach hinzugefügt. Die Verbraucherzentrale hat dazu einen Marktcheck gemacht (Stand 2020). Damals wurde allerdings nur reine Insekten-Lebensmittel getestet. Weder Produkte noch Hersteller sind mir bekannt.

 

Die Zusammensetzung der 32 käuflichen Produkte mit Speiseinsekten aus dem stationären Handel variierte teilweise erheblich.
 
Als Snacks wurden meist ganze Insekten, wahlweise in gewürzter Form, angeboten. Bei den Knuspermüslis bzw. Granola handelte es sich um Müslimischungen aus Cerealien, Zucker, Nüssen, Kernen und Insekten. Die Teigwaren umfassten Nudeln und Spätzle – drei mit Ei und Insekten sowie eine Nudelsorte nur mit Insektenzusatz. Die Riegel waren überwiegend auf Dattelbasis hergestellt, die mit unterschiedlichen Zutaten versetzt wurden. Bei der Süßware handelte es sich um eine kleine Tafel Schokolade mit Insektentopping. Alle Produkte des Marktchecks sind im Anhang mit Namen, Hersteller und weiteren Informationen aufgelistet.
 
Bei den überprüften Produkten betrug der durchschnittliche Insektenanteil 43%. So enthielten beispielsweise die eingekauften Riegel und Teigwaren 10% bis 12% Insekten. Bei den verschiedenen Snackvarianten hingegen lag der Anteil mit über 90% erwartungsgemäß deutlich höher.

 

Einen weiteren Marktcheck gab es im Februar 2023.

 

In welchen Lebensmitteln sie als Zutat verarbeitet werden darf und wie hoch dabei der Anteil sein darf, ist ebenfalls geregelt. Es ist demnach möglich, unter anderem Brot und andere Backwaren, Fleischzubereitungen, Soßen, Schokoladen, bierähnliche Getränke und Mischungen aus alkoholischen Getränke mit ganzen oder vermahlenen Heimchen in Europa zu kaufen.
 
Laut Zulassung ist es möglich, sie in zahlreichen Lebensmitteln einzusetzen, vor allem in Getreideprodukten wie Brot und Brötchen, Getreideriegeln, Porridge oder Nudeln. Weiter können sie unter anderem auch Zutat von Molkenpulver, Chips, Fleischzubereitungen oder Nahrungsergänzungsmitteln sein.
 
Im Zutatenverzeichnis muss das jeweilige Insekt mit dem wissenschaftlichen und dem deutschen Namen, etwa „Acheta domesticus (Hausgrille)“ genannt werden.
 
Nach einer wissenschaftlichen Bewertung durch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gilt der Verzehr dieser Insekten als gesundheitlich unbedenklich. Da es jedoch bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen kommen kann, müssen Produkte einen Hinweis auf mögliche Kreuzreaktionen bei Allergien auf Krebs- und Weichtiere oder Hausstaubmilben tragen. Dieser Hinweis muss in unmittelbarer Nähe zur Zutatenliste stehen.
 
Für die tropische Hausgrille (Gryllodes sigillatus) , die Honigbienendrohnenbrut (Apis mellifera) und die Larve der schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens) steht eine Zulassung noch aus. Für sie gilt weiterhin eine Übergangsregelung. Demnach dürfen sie weiterhin verkauft werden, bis über die Zulassung endgültig entschieden ist.

 

Während der Pöbel in Zukunft den Eiweißbedarf wahrscheinlich mit Insekten decken muss, herrscht bei den „Eliten“ dekadente Opulenz.

 

Zuckerberg postete am 10.01.2024 auf Instagram ein Bild von sich mit einem Riesensteak auf dem Teller.
 
„Ich habe mit der Rinderzucht auf der Ko’olau Ranch auf Kauai begonnen“, schrieb der 39-Jährige. „Mein Ziel ist es, mit das qualitativ beste Rindfleisch der Welt zu schaffen.“
 
Gelingen soll ihm das mit einem besonderen Speiseplan für die Wagyu- und Angus-Rinder, die er sich dafür ausgesucht hat: Die will der Milliardär laut seinem Post mit Nüssen von auf der Farm angebauten Macadamiabäumen sowie selbst gebrautem Bier füttern.
Quelle: n-tv.de/der_tag/Facebook-Gruender-Zuckerberg-ist-jetzt-Luxus-Rinderzuechter-Tierschuetzer-empoert-article24654564.html

 

Fertigprodukte kamen mir bisher nicht in die Küche und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Problematisch wird es, wenn das Zeug in Grundnahrungsmittel wie Nudeln und Brot eingearbeitet wird. Da werde ich auf jeden Fall die Augen offenhalten.
 
Das ganze Genörgel ist – wie immer – #JustMy2Cent

 
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2020-10/Marktcheck-Speiseinsekten-2020.pdf
verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/insekten-als-lebensmittel-diese-sind-zugelassen-60446
 

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