Und sie lagen schon wieder daneben

16.06.2023 Erneute Anhebung Leitzins: EZB kämpft gegen Inflation und „Gierflation“
 
Während der Pressekonferenz betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde mehrfach, dass die gestrige Erhöhung noch nicht das Ende des eingeschlagenen Weges ist. Nach wie vor hält die Zentralbank an ihrer Geldpolitik fest, die hohe Inflation in Europa auf ein Niveau von 2% zu bringen und dort zu stabilisieren.

 

Das werden die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht schaffen. Die Gründe hat Markus Krall im nachfolgenden Video erläutert. Und solchen Leuten glaube ich inzwischen eher.

 

 

Die Inflationsprognose liegt höher als vorher erwartet, vor allem bei der Kerninflation. Die EZB erwartet hier einen Wert von 5,1% statt den bei der letzten Zinsentscheidung im Mai prognostizierten 4,6%. Bei der Kerninflation werden die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet. Für 2024 gehen die Notenbanker von einem Zuwachs um 3% aus statt den im März vorhergesagten 2,5%. Für 2025 erwarten sie eine Kerninflation von 2,3%, nachdem sie im März 2,2% prognostiziert hatten.

 

Das können die sich alles noch so schön rechnen; die Büchse der Pandora ist offen. Schon allein die Tatsache, dass die Energie- und Lebensmittelpreise, die für uns Verbraucher ja am wichtigsten sind, herausgerechnet werden, hat den Hauch von Verzweiflung.
 
Bei den abgeschlossen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen im April erhielten die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten einen Inflationsausgleich 3.000 €. Dann erhalten sie zunächst einmalig 1.240 € mit dem Juni-Entgelt ausgezahlt; ab Juli bis Februar 2024 monatlich 220 €. In einem zweiten Schritt wird der erhöhte Betrag noch einmal linear um 5,5% angehoben. Die Erhöhung soll in jedem Fall 340 € betragen.
 
Im Groß- und Außenhandel laufen aktuell Verhandlungen. Ver.di verlangt 13% mehr, mindestens aber 400 € im Monat. Im Einzelhandel verlangt ver.di 2,50 € mehr pro Arbeitsstunde. Bei einer Vollzeittätigkeit wäre das mit 163 Stunden pro Monat eine Steigerung um 407,50 € im Monat – ein Plus von über 14%.
 
Das nennt sich „Inflationsausgleich“.
 
Definition von Inflation: Die gesteigerte Geldmenge im Umlauf und das damit zusammenhängende steigende Preisniveau. Schauen wir uns die Steigerung der Geldmenge mal genauer an:
 
Geldmenge M3 in der Eurozone von 1999 bis April 2023
 
In 24 Jahren eine Erhöhung um circa 244%. Allein von April 2022 bis April 2023 gab es einen Anstieg von 1,9%. In den USA sieht es nicht anders aus. Bisher beschränkte sich die Inflation jedoch auf Anleihen, Aktien, Immobilien sowie den Kauf von Ackerland und Wäldern bzw. Vernichtung der Landwirtschaft.

 

Für den Lebensmittelbereich untersuchte gerader erst auch der Kreditversicherer „Allianz Trade“ den Markt. Studienleiter Andreas Jobst kommt zu dem Schluss: „Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb.“ Dies gelte vor allem für die Hersteller von Milchprodukten, Eiern und nicht-saisonalem Obst und Gemüse.

 

Ja! Und? Geliefert wie bestellt! Wir wollten ja immer billige Lebensmittel. Erst dadurch konnten die großen Lebensmittelketten die Konkurrenz wegbeißen bzw. aufkaufen. Weil Konzerne nun mal mehr Rücklagen und dadurch den längeren Atem haben. Und jetzt wird geheult, weil die ihre Marktposition ausnutzen? Ernsthaft?!
 
Jetzt schlägt die Inflation auch wegen der von der Politik durch die Corona-Maßnahmen verursachte Brechen der Lieferketten und dem Energiewende-Wahnsinn nach unten durch. Einen Preisboom gab es in den letzten drei Jahren ebenfalls bei der Pharmaindustrie durch PCR-Tests, Masken und die experimentelle Gentherapie.
 
An der Lebensmittelfront gibt es inzwischen leichte Entwarnung, da die Preis wieder etwas sinken. Ob das von Dauer ist, bleibt abzuwarten. Eine deutliche Preisreduzierung ist meines Erachtens aber eher unwahrscheinlich.
 
Die Umverteilung von unten nach oben ist weiter im vollen Gange. Denn eins dürfte sicher sein: Durch den ökonomischen Wahnsinn der Politiker wird es auch in Zukunft eher bergab als bergauf gehen. Und egal ob durch Inflation, Steuererhöhungen, Bankenkrise, Börsencrash oder sogar einer Währungsreform: Letzten Endes sind wir „Kleinen“ in den Hintern gekniffen.
 
#JustMy2Cent

 
Quelle: epochtimes.de/politik/analyse-politik/erneute-anhebung-leitzins-ezb-kaempft-gegen-inflation-und-gierflation-a4305713.html (Abo)

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