04.09.2025 Deutschland produziert Rekordmengen Ökostrom – und muss immer mehr davon wie Müll entsorgen
Eine Analyse des Unternehmens 1KOMMA5° zeigt die Dimension. Im Jahr 2025 lagen die durchschnittlichen Negativpreise bei minus 1,3 Cent pro Kilowattstunde. Am 11.05.2025 sackte der Preis sogar kurzzeitig auf minus 25 Cent.
Für Länder wie die Niederlande oder die Schweiz ein Geschenk: Sie erhalten Stromexport aus Deutschland und kassieren zusätzlich Geld für die Abnahme.
Für deutsche Haushalte entsteht dagegen ein Kostenberg. Prof. Dr. Manuel Frondel vom „Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung“ macht klar:
„Negative Strompreise sind die Folge von hohen Überschüssen an Solarstrom. An sonnigen Tagen übertrifft das Stromangebot die inländische Nachfrage deutlich. Deshalb muss zusätzliche Nachfrage im Ausland geschaffen werden.“
Während die Nachbarn von kostenlosen Stromexporten profitieren, steigen die Ökostromkosten in Deutschland unaufhörlich.
Noch häufiger liegen die Preise knapp über null. In solchen Momenten landet überschüssiger Strom wie Abfall auf dem Markt. Frondel bringt es drastisch auf den Punkt: „Das ist wie eine Entsorgungsgebühr für Strommüll.“
Die Entsorgung dieser Rekordmengen an Energie bezahlen Steuerzahler und Verbraucher gleichermaßen.
Die Schieflage verschärft sich: Je mehr erneuerbare Energie eingespeist wird, desto häufiger fallen die Preise ins Minus. Gleichzeitig fehlt es an Speichern, die die Rekordmengen aufnehmen könnten um die Negativpreise zu vermeiden. Frondel warnt:
„Der Steuerzahler muss den Sonnenschein immer mehr fürchten!“
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/deutschland-produziert-rekordmengen-oekostrom-und-muss-immer-mehr-davon-wie-muell-entsorgen