11.07.2025 Das Wasserstoff-Auto steht vor dem Aus: Gescheiterte Hoffnung der Automobilindustrie
Die Adaption von Wasserstoff-Autos auf deutschen Straßen bleibt aus. Es fehlt an einer flächendeckenden Tankstelleninfrastruktur – und auch Wasserstoff selbst steht in Deutschland bislang nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, um eine stabile Versorgung sicherzustellen.
Zusätzlich schrecken die hohen Anschaffungskosten für wasserstoffbetriebene Autos viele potenzielle Käufer ab. Dabei klang das Konzept des Wasserstoff-Autos lange vielversprechend:
Das Tanken dauert nur wenige Minuten, die Reichweite ist auch für längere Fahrten bestens geeignet. Klare Pluspunkte gegenüber dem E-Auto. Aus diesem Grund wollte die Industrie ursprünglich stark auf den alternativen Energieträger setzen. Schon 2011 verkündete der damalige Mercedes-Chef Dieter Zetsche sogar den Beginn des „Jahrhunderts des Wasserstoffs“. Doch diese Vision hat sich bis heute nicht erfüllt.
In den vergangenen Jahren sind fast 200 Mio. € an Fördergeldern geflossen – unter anderem aus dem „Bundesministerium für Digitales und Verkehr“ – um Tankstelleninfrastruktur und Fahrzeugflotten für Wasserstoff aufzubauen.
„Aber das große Rennen ist gelaufen“, sagt ein früherer Branchenmanager im Gespräch mit dem Handelsblatt. Deutschlandweit machen derzeit zahlreiche Wasserstofftankstellen dicht.
Allein von Januar bis Ende Juli dieses Jahres haben 22 Standorte dauerhaft geschlossen. Von ursprünglich fast 100 sind aktuell nur noch 69 Stationen in Betrieb.
Bereits im Vorjahr hatte sich Dänemarks einziger Anbieter aus dem Geschäft zurückgezogen. In Großbritannien stampfte der Ölkonzern „Shell“ schon 2022 sämtliche H2-Tankstellen ein.
Das gescheiterte Modell der Wasserstoffmobilität zeigt sich inzwischen in ganz Europa.
Quelle: apollo-news.net/das-wasserstoff-auto-steht-vor-dem-aus-gescheiterte-hoffnung-der-automobilindustrie