„Ökonomischer und ökologischer Wahnsinn“

07.05.2025 EU-Verbot russischer Gasimporte – Selbstmord auf Raten
 
Trotz nunmehr stolzer 16 Sanktionspakete, die die EU gegen Russland verhängt hat, nimmt der Import russischen Erdgases immer noch 14% der Gasimporte der EU ein. Das hat verschiedene Gründe:
 
Einige EU-Staaten, wie z.B. Ungarn oder die Slowakei, haben erklärtermaßen kein Interesse daran, preiswertes russisches Pipelinegas gegen teure LNG-Importe, die dann über die Nachbarländer geliefert werden müssten, einzutauschen.
 
Das ist ökonomisch vernünftig und sorgt dafür, dass diese Länder weit weniger von Energiepreissteigerungen betroffen sind wie z.B. Deutschland. Russisches LNG landet jedoch auch noch in größeren Mengen in Staaten wie Deutschland, da zahlreiche Importeure über Langfristverträge Abnahmegarantien mit russischen Lieferanten erfüllen müssen.
 
Diese Verträge haben eine sogenannte Take-or-Pay-Klausel. Das heißt, die Importeure müssen auch dann zahlen, wenn sie gar kein Gas abnehmen. Auch hier ist der Import ökonomisch vernünftig, auch wenn die Lieferung als LNG deutlich teurer als die frühere Lieferung über Pipelines ist.
 
Der Import russischen Erdgases war der EU-Kommission stets ein Dorn im Auge. Offiziell heißt es, man „fülle damit Putins Kriegskasse“, was jedoch argumentativ fragwürdig ist, da Russland sowohl seine Soldaten als auch seine Waffen nicht in Devisen, sondern in Rubel bezahlt.
 
Für die Staatsfinanzen mache es ohnehin keinen großen Unterschied, ob Russland sein Gas nun den Europäern oder anderen Kunden wie den Chinesen oder Indern verkauft. Allenfalls die LNG-Export-Kapazitäten sind hier ein Flaschenhals.
 
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