05.01.2024 Das Grundeinkommen ist finanzierbar
Unbezahlbar, das ist das Hauptargument der Kritiker des Grundeinkommens. Dabei könnte eine radikale Steuerreform Milliarden bringen und die Ungleichheit reduzieren.
Das Thema bedingungsloses Grundeinkommen sorgt regelmäßig für emotionale und kontroverse Diskussionen. Viele Menschen in Deutschland sprechen sich dafür aus – selbst wenn sie selbst unter dem Strich finanziell stärker als bisher belastet würden.
Quelle: zeit.de/wirtschaft/2024-01/bedingungsloses-grundeinkommen-finanzierung-einkommensungleichheit-mein-grundeinkommen
– gefunden bei Egon-W-Kreutzer.de
Ist das so? Na, dann gucken wir uns die Umfrage, die das DIW gemacht hat, mal etwas näher an.
Repräsentative Umfragen zeigen: In Deutschland befürworten zwischen 45% und 52% der Befragten ein bedingungsloses Grundeinkommen
ᐅ Befürworterinnen und Befürworter sind eher jung, höher gebildet und im unteren Einkommensbereich, eher politisch links eingestellt und befürworten seltener das Leistungsprinzip.
ᐅ Jüngere und politisch Linksorientierte bauen Zustimmung aus.
ᐅ Ältere, Personen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen und Besserverdienende wechseln häufiger in die Ablehnung.
Quelle: diw.de/de/diw_01.c.618749.de/wochenberichte/zustimmung_fuer_bedingungsloses_grundeinkommen_eher_bei_jungen_bei_besser_gebildeten_menschen_sowie_in_unteren_einkommensschichten.html
In zwei Tabellen wird groß und breit „geschätzt“, welchen Zusammenhang es zwischen „soziodemografischen Merkmalen, Einstellungen und der Akzeptanz eines bedingungslosen Grundeinkommens“ gibt und welchen Zusammenhang es zwischen „soziodemografischen Merkmalen, Einstellungen und dem Wandel der Einstellung zum bedingungslosen Grundeinkommen“ gibt. Frei nach dem Motto: „Wenn du sie schon nicht überzeugen kannst, verwirre sie mit Nonsens“.
Halten wir fest: Unter Zuhilfenahme von Schätzungen kommt das DIW auf knapp die Hälfte „Befürworter“, von denen die Mehrzahl jüngeren Datums sind, die anscheinend eh keinen Bock auf Arbeit haben, münzt deren Anteil pauschal in „viele“ um und propagiert aufgrund dessen eine „radikale Steuerreform“.
#JustMy2Cent
Wer möchten kann sich den Welt-Artikel gerne durchlesen. Ich war nach dem Lesen des DIW-„Zustimmungsartikels“ raus.
Einen sehr guten Beitrag, der indirekt mit dem Thema zu tun hat, erschien am 12.01.2024 auf den Nachdenkseiten: „Diskrete Aufdringlinge: Wie Lobbyisten der Demokratie den Boden entziehen“.