Ob die wirklich alles verfallen lassen?

16.03.2022 Bundeskabinett gibt fast drei Milliarden Euro für Corona-Impfstoffe frei
 
Die Bundesregierung wappnet sich für eine womöglich noch Jahre anhaltende Corona-Pandemie. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch, mit fünf Unternehmen Verträge im Milliardenwert zur Bereitstellung von Corona-Impfstoffen bis zum Jahr 2029 abzuschließen, wie die Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit mitteilten.
 
Bei den Verträgen zahlt der Bund den beteiligten Firmen den Angaben zufolge ein jährliches „Bereitschaftsentgelt“ dafür, dass Produktionskapazitäten vorgehalten werden und die Impfstoffherstellung zeitnah hochgefahren werden kann. Der Bund rechnet hierbei mit Kosten von bis zu 2,86 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029.
 
„Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, damit werde garantiert, „dass künftig schnell die Bevölkerung mit Impfstoff versorgt werden kann.“

 
Quelle: tagesspiegel.de/politik/beschaffung-bis-2029-sichergestellt-bundeskabinett-gibt-fast-drei-milliarden-euro-fuer-corona-impfstoffe-frei/28168958.html

 

09.04.2022 Impfstoff im Überfluss – Millionen Dosen droht der Verfall
 
ie Bundesregierung sitzt auf enormen Impfstoffüberschüssen. Zum Stichtag 4. April befanden sich im zentralen Lager des Bundes 77 Millionen ungenutzte Dosen von Covid-19-Vakzinen. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage von WELT AM SONNTAG mit. Binnen zwei Wochen ist der Vorrat um rund zehn Prozent gestiegen. Denn am 21. März lagen erst knapp 70 Milllionen Dosen auf Halde, wie aus einer aktuellen Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hervorgeht.
 
Von der Bundesregierung wird auch die aktuelle Zahl der seit Pandemiebeginn bestellten beziehungsweise vertraglich vereinbarten Dosen genannt, darin sind auch noch ausstehende Lieferungen enthalten. Zum Stichtag 18. März beläuft sich die Summe auf 677,4 Millionen Einheiten. Anfang Dezember waren es 554 Millionen. Am 16. Dezember sprach dann Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von einem Impfstoffmangel und kündigte an, 92 Millionen zusätzliche Dosen von Biontech und Moderna zu ordern. Am Ende wurden es sogar 123,4 Millionen mehr. „Die Abweichung (…) beruht auf weiteren Bestellungen und Abschlüssen bilateraler Verträge nach dem 9. Dezember 2021“, erklärte die Bundesregierung nun.

 
Quelle: welt.de/politik/deutschland/article238084741/Sinkendes-Impftempo-Impfstoff-im-Ueberfluss-Millionen-Dosen-droht-der-Verfall.html

 

Lassen wir uns überraschen, ob das auf dasselbe Desaster hinauslaufen wird, wie beim Schweinegrippe-Impfstoff.
 
„Im Kampf gegen die Schweinegrippe kauften die Bundesländer tonnenweise Impfstoff. Doch die große Nachfrage blieb aus. Das Mittel wurde zum Flop – und landet jetzt als Müll im Heizkraftwerk.“
 
Damals ging es „nur“ um 130 Millionen Euro. Jetzt geht es um Milliarden. Nicht, dass es der besten aller Regierungen nicht egal wäre, wie sie das Geld der Steuerzahler zum Fenster hinauswerfen. Möglicherweise hatten die Beteiligten auch tatsächlich mit einem Sieg in Sachen „Impfpflicht“ gerechnet. Trotzdem habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

 

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