16.11.2024 Wohlstands-Wahlkampf: Kann Merz mit Trumps LNG die deutsche Wirtschaft retten?
Europäische Politiker erklärten bereits, dass eine Erhöhung der LNG-Importe aus den USA dabei helfen würde, den Kontinent aus seiner Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien. Das hätte womöglich einen erfreulichen Nebeneffekt: Es könnte Trump besänftigen. Ihn treibt nämlich vor allem das Handelsdefizit der USA um.
Geld würde Trump glücklich machen, sagt Loyle Campbell von der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“. Er forscht zu internationaler Energiepolitik. „Präsident Trump hat ein Faible für Energieexporte, vor allem, wenn er sie politisch als amerikanische ‚Energiedominanz‘ darstellen kann“, sagt Campbell der Berliner Zeitung. LNG-Importe seien ein gutes Instrument, das definitiv dazu beitragen würde, Spannungen in einem Handelsstreit abzubauen.
Bei LNG-Importen sei Deutschland derzeit kein guter Verhandlungspartner für die USA, sagt Loyle Campbell. Auch weil es jahrzehntelang russisches Gas bezogen habe. Weiter erklärt er: „Am besten wäre es wohl, das Thema auf europäischer Ebene durch eine oder mehrere Schlüsselfiguren zu vertreten, gegen die Donald Trumps Amerika nur minimalen Groll hegt.“
Die Variante mit Flüssigerdgas aus den Vereinigten Staaten ist für die EU zwar teurer als die mit Russlands Erdgas. Doch vor allem Deutschland wird einsehen müssen, dass der Champagnerrausch der Glückseligkeit unwiderruflich verflogen ist. Klar ist, dass Energie für eine lange Zeit nicht mehr so günstig sein wird wie noch vor wenigen Jahren, als in der Ukraine kein Krieg herrschte und Nordstream die deutsche Wirtschaft florieren ließ.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nach-der-guenstigen-energie-kann-merz-mit-trumps-lng-die-deutsche-wirtschaft-retten-li.2272361
15.11.2024 Binz zieht gegen Habecks LNG-Terminal auf Rügen vor Gericht
Das LNG-Terminal Mukran auf Rügen sorgt weiter für massive Unruhe. Die Gemeinde Binz hat den Betreiber Deutsche ReGas verklagt. Hintergrund ist die Weiterleitung des importierten Flüssiggases nach Schweden und Finnland, anstatt es in das deutsche Gasnetz einzuspeisen. Diese Praxis widerspricht dem ursprünglich deklarierten Zweck der Anlage. Wut und Unverständnis der Bewohner wachsen, Bürgerinitiativen entstehen, und der Widerstand formiert sich.
Habecks Ministerium behauptete immer wieder, Deutschland drohe eine Gasmangellage. Doch der Vizekanzler selbst versicherte noch im September in Osnabrück: „Es gibt keine Gasmangellage mehr. Die Gasspeicher sind voll.“ Diese widersprüchlichen Aussagen lassen die Bevölkerung zweifeln. Kritiker sehen im Terminal Mukran eine Industriebrache, die mehr Schaden als Nutzen bringt.
Das Ministerium Mecklenburg-Vorpommern bestätigte, dass der LNG-Reload aktuell untersagt sei. Es sei allerdings schwierig, eine eindeutige Haltung zu bewahren, da die Bundesregierung die Versorgungssicherheit betone.
Finanziell stellt sich die Lage ebenfalls als problematisch heraus. Die Milliardeninvestitionen der Regierung rechnen sich nur bei ausreichender Einspeisung ins Netz. Doch die Realität sieht anders aus: Gashändler zahlen lieber Strafgelder, als die deutsche Versorgung zu unterstützen. Gründe hierfür liegen in höheren Einnahmen durch Exporte ins Ausland.
Wirtschaftswissenschaftlerin Franziska Holz erklärte dazu: „Erdgasimporte werden langfristig stark rückläufig sein. Die Anlagen haben keine Aussicht auf Rentabilität.“
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/binz-zieht-gegen-habecks-lng-terminal-auf-ruegen-vor-gericht