Laut Regierung möchten knapp 20% der Bürger eine „radikalisierte Freiheit“

01.12.2024 Bundeszentrale für politische Bildung wittert Gefahr für Demokratie durch „radikalisierte Freiheit“
 
Die „Bundeszentrale für politische Bildung“ bringt seit Mitte November ein neues Podcast-Format mit dem Namen „Looking for Freedom“ heraus. Die Behörde, die zum Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums gehört, will damit „eine Reise in die radikalisierte Freiheit“ wagen.
 
Zwei Folgen des Podcast-Formates sind bereits erschienen und warnen die Zuhörer vor dem Aufkommen eines „Rechtslibertarismus“ beziehungsweise eines „libertären Autoritarismus“.
 
Laut der „Bundeszentrale für politische Bildung“ habe die jährlich durchgeführte Mitte-Studie von 2023 festgestellt, dass schon knapp 20% der deutschen Bevölkerung eine „rabiat marktförmig-libertäre“ Haltung einnehmen würden. Für die Bundeszentrale eine höchst besorgniserregende Zahl.

 

Da die AfD in den Umfragen bei 18% liegt, muss man nicht lange rätseln, welcher Bevölkerungsanteil gemeint ist.

 

Die Behörde definiert die Haltung, dass somit knapp 20% der Deutschen „jede Form von Einschränkung individuellen Verhaltens“ ablehnen würden und damit „eine negative Freiheitsidee“ verfolgen, in der sich das Individuum der gesellschaftlichen Ordnung entgegenstellt.

 

Typische Regierungspropaganda in schwarz-weiß. Nur ein äußerst geringer Teil stellt sich der „gesellschaftlichen Ordnung“ entgegen. Die Mehrheit hat nur die Nase gestrichen voll von totalitären Politikern, die das Grundgesetz mit Füßen treten und die bürgerlichen Freiheiten einschränken.

 

„Freiheit bedeutet dann also vor allem Freiheit des Geldes – und für die, die sich durchsetzen können“, so die Bundeszentrale für politische Bildung.

 

Wer nimmt denn mit Geld Einfluss auf Politik und Gesellschaft? Bill Gates, Soros & Co.? Die Großkonzerne? Von der Regierung finanziert NGOs? Oder „knapp 20% der deutschen Bevölkerung“?
 
Man sollte mal nachdenken, bevor man einen solchen Unfug verzapft.

 

Was „radikalisierte Freiheit“ meint und warum gerade diese autoritär sein sollte, definiert die Bundeszentrale dagegen nicht.
 
Das Ziel des sechsteiligen narrativen Podcasts sei, „zu ergründen, wie der autoritär-libertäre Freiheitsbegriff entstanden ist, welche verschiedenen Ausprägungen er heute in Deutschland und der Welt annimmt und welche Gefahren er für unsere Demokratie birgt“. So würde er etwa, so die Bundeszentrale, den „Sozialstaat und gesellschaftliche Solidarität fundamental infrage“ stellen.
 
Gemeinsam mit der Autorin spricht man über die Philosophie von Ayn Rand und wie stark die Realpolitik diese libertären Gedanken bereits aufgreift.

 

Die Wenigsten dürften wissen, wer Ayn Rand ist. Sie war eine amerikanische Autorin, die der Ansicht war, dass „Moralität in rationalem Selbstinteresse gründe, sowie einen uneingeschränkten Kapitalismus und dass der Individualismus dem Kollektivismus überlegen sei.“ (Quelle: Wikipedia).
 
Die Ansichten der Dame sind wirklich radikal und es gibt auch einige Anhänger in den USA. Aber die sind eher eine Minderheit. Generell ist die Marktwirtschaft der USA jedoch schon seit jeher von Kapitalismus geprägt – auch in der Gesellschaft. Ansonsten wären deren Bürger nicht so hoffnungslos überschuldet.
 
Die Aussage, „wie stark die Realpolitik diese libertären Gedanken bereits aufgreift“, widerspricht der Anschuldigung, dass „knapp 20% der deutschen Bevölkerung eine rabiat marktförmig-libertäre Haltung einnehmen“.
 
„Realpolitik“ wird doch derzeit von SPD, FDP, Grünen und auch CDU/CSU gestaltet. Oder nicht?
 
Außerdem widerspricht es auch der aktuellen Staatsquote von Deutschland.

 

Die Staatsquote von Deutschland betrug im Jahr 2023 ca. 48,6%. Seit dem Jahr 1991 lag die Staatsquote von Deutschland stets im Bereich von ca. 43% bis rund 49%. In den Jahren 2020 und 2021 stieg die Quote erstmals über 50%, eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozentpunkte. Danach ließ die Quote wieder etwas nach.
Quelle: de.statista.com/statistik/daten/studie/161337/umfrage/staatsquote-gesamtausgaben-des-staates-in-relation-zum-bip/

 

In Folge zwei geht es dann um die Corona-Demonstrationen, die auch etwas mit „radikalisierte Freiheit“ zu tun hätten. So sprechen die Moderatoren dort mit Experten über die ersten „Hygiene-Demos“ gegen die Corona-Maßnahmen im März 2020, bei denen sich auch „alles um den Begriff Freiheit“ gedreht hätte.

 

Ich werde alle Folgen herunterladen und dann nochmal was dazu schreiben.
 
Alle Bemerkungen sind wie immer
 
#JustMY2Cent

 
Quelle: apollo-news.net/bundeszentrale-fuer-politische-bildung-wittert-gefahr-fuer-demokratie-durch-radikalisierte-freiheit
 

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