Kunden werden abgelehnt: Der Güterverkehr auf der Schiene steht vor dem Kollaps
Der Bahnverkehr spielt bei den Klimazielen der Bundesrepublik eine wichtige Rolle. So sollen bis zum Jahr 2030 doppelt so viele Menschen mit dem Zug reisen wie heute. Außerdem soll mindestens ein Viertel des Warentransports auf die Schiene verlagert werden.
Im Personenfernverkehr kamen selbst nach der großzügigen Definition des Staatskonzerns nur zwei Drittel der Züge pünktlich ans Ziel. Noch schlimmer sieht es allerdings beim Güterverkehr aus. Denn Personenzüge haben im Zweifel Vorrang vor dem Warentransport. Im Güterverkehr kommt es daher zu noch einmal deutlich größeren Verspätungen. Teilweise führt dies sogar dazu, dass die Güterverkehrstochter der Bahn hunderte Züge im Depot lassen muss, obwohl ausreichend potenzielle Kunden vorhanden wären. Bei den privaten Anbietern sieht es ähnlich aus.
In den letzten Jahren hat die Politik daher begonnen, wieder verstärkt in das Schienennetz zu investieren. Doch das sorgte kurzfristig für neue Probleme. Denn auf einmal entstanden überall neue Baustellen. Langfristig soll dies die Kapazitäten des Schienennetzes deutlich erhöhen. Kurzfristig führt es aber zu den beschriebenen Problemen.
Problematisch ist zudem die gewählte Firmenkonstruktion. Denn das DB Netz, zu der das Streckennetz gehört, ist ebenso Teil der Deutschen Bahn AG wie DB Cargo. Private Konkurrenzunternehmen hegen daher immer wieder den Verdacht, dass es hier zu Interessenskonflikten kommt. Die Politik will nun zunächst eine sogenannte Beschleunigungskommission einrichten. Sie soll Bauprojekte identifizieren, die schnell umgesetzt werden können und für Verbesserungen sorgen.
Quelle: trendsderzukunft.de/kunden-werden-abgelehnt-der-gueterverkehr-auf-der-schiene-steht-vor-dem-kollaps
Ähnlich siehe es bei Autobahnen und Schulen aus. Die Steuereinnahmen „sprudeln“, aber das Geld wird anderweitig verpulvert. ¯\_(ツ)_/¯