25.09.2025 Neue Chat-Affäre um von der Leyen
Die Europäische Ombudsfrau Teresa Anjinho hat am 23.09.2025 eine Untersuchung eingeleitet, die den Umgang der EU-Kommission mit einer Anfrage nach Chat-Nachrichten zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron beleuchtet. Dabei geht es um Nachrichten, die sich die beiden Spitzenpolitiker rund um das umstrittene Mercosur-Handelsabkommen geschickt haben sollen.
Die Kommission argumentiert wieder einmal damit, dass die besagten Nachrichten nicht mehr auffindbar wären. Die Nachricht sei mit aktivierter „verschwindender Nachricht“-Funktion versendet worden, weshalb sie nicht mehr auf von der Leyens Gerät gespeichert sei.
Anjinho fordert nun interne Dokumente und ein Treffen mit Kommissionsvertretern bis Mitte Oktober 2025, um die Bearbeitung der Anfrage zu überprüfen.
Macron, ein Verbündeter von Ursula von der Leyen, könnte in der Affäre unter Druck geraten – war doch der SMS-Austausch offenbar Teil sensibler Verhandlungen.
Der Vorwurf: Die Nutzung privater Messenger in offiziellen Angelegenheiten untergräbt die EU-Transparenzregeln, die den Bürgern Zugang zu Dokumenten garantieren sollen.
Quelle: tkp.at/2025/09/25/neue-chat-affaere-um-von-der-leyen
Die Ausrede für die Löschung:
Ein Sprecher der EU-Kommission verteidigte, dass Textnachrichten vom Handy von Ursula von der Leyen automatisch gelöscht werden. Der Sprecher Olof Gill sagte am Mittwoch laut Politico:
„Die Nachrichten werden aus Platzgründen nach einer Weile automatisch gelöscht“. Er ergänzte: „Sonst würde das Telefon in Flammen aufgehen.“
Quelle: apollo-news.net/sonst-wrde-ihr-handy-in-flammen-aufgehen-eu-sprecher-rechtfertigt-dass-sms-von-der-leyen-gelscht-werden