Habeck: „Es ist ein Gebot des Klimaschutzes und des Verbraucherschutzes, keine neuen Öl- und Erdgasheizungen einzubauen.“
Ein Gebot ist etwas, das man tun soll; ein Verbot etwas, das man nicht tun soll. „Gebot“ passt aber besser in die pseudo-religiöse Grünen-Ideologie. Deren mögliche 10 Gebote:
Wir sind die Grünen, deine Partei. Du sollst keine anderen Parteien haben neben uns.
Du sollst nicht fliegen.
Du sollst keinen Verbrenner fahren.
Du sollst kein Fleisch essen.
Du sollst korrekt gendern.
Du sollst Steuerverschwendungen dulden.
Du sollst kein Eigenheim begehren.
Du sollst Wärmepumpen nutzen.
Du sollst die Energiewende nicht in Frage stellen.
Du sollst nichts besitzen und glücklich sein.
Und falls jetzt jemand die Augen rollt: Schon 2013 gab es den Artikel Wenn Natur zur Ersatzreligion wird. Der Gedanke drängt sich also nicht nur mir auf.
Habeck: „Im Moment sind Wärmepumpen in der Anschaffung teuer als Gasheizungen. Deshalb werden „wir“ den Menschen beim Umstieg mit einer finanziellen Förderung unter die Arme greifen. Mir ist wichtig, dass gerade Menschen mit unteren und mittleren Einkommen eine klare Unterstützung bekommen.“
Das ist es wieder: Das berühmte „wir“. Aber bei den bereits erwähnten 2.367 Mrd. € Steuerschulden …
in Zahlen: 2.367.000.000.000,00 Euro
… kommt es auf ein paar Milliärdchen mehr oder weniger auch nicht mehr an. Die schlechte Nachricht ist allerdings: Egal, wie es ausgeht, die Zeche bezahlen dann tatsächlich wir. Wir, die Netto-Steuerzahler und/oder die, die Vermögen besitzen und bis dahin noch nicht das Weite gesucht haben. Wetten?
Habeck: „Das Gesamtgeschäft geht gut aus für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Über einen Zeitraum von 18 Jahren rechnet sich die Wärmepumpe.“
Da hat ihm irgendein Lobbyist irgendwas ins Ohr geflüstert und er wiederholt das jetzt sprechpuppenartig. Selbst mir als absolutem Laien ist klar, dass es Unterschiede zwischen den einzelnen Gebäude gibt. Ob sie gedämmt sind oder nicht. Ob Einfamilienhaus oder Hochhaus. Ob Neubau oder Altbau. Und so weiter und so fort. Aber hey: Egal wie hoch die Kosten tatsächlich sind, der Wärmepumpeneinbau hat sich in 18 Jahren amortisiert. Da fällt einem nix mehr ein.
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt hat dazu folgendes geschrieben:
Im Gesetzentwurf der Bundesregierung wird den Belastungen der Bürger in den nächsten fünf Jahren Einsparungen in ähnlicher Höhe in den darauffolgenden 18 Jahren gegenübergestellt. Diese Milchmädchenrechnung funktioniert aber nur, wenn in den nächsten 20 Jahren die Strompreise sinken und die Gaspreise steigen. Wenn es umgekehrt kommt, zahlt der Bürger massiv hinzu.
Selbst die SZ, sonst immer stramm auf Regierungskurs, hat am 17.02.2023 dazu Stellung bezogen.
Ohne alternative Heizung, bessere Dämmung und neue Fenster in Tausenden Wohnhäusern sind Deutschlands Klimaschutzziele kaum zu erreichen. Doch die nötigen Sanierungen werden einer Studie zufolge bis 2045 mehrere Billionen Euro kosten.
Mehrere Billionen Euro? Kein Problem! „Wir“ sind doch schließlich ein reiches Land! Mit Sondervermögen!
Die Verbraucherzentrale äußerte sich bereits am 09.06.2022 ebenfalls zu dem Thema.
Wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, müssen Sie erst wichtige Voraussetzungen schaffen. Sonst benötigt die Heizung zu viel Strom und bringt weder dem Klima noch dem Konto einen Vorteil. Viele(!) Gebäude müssen deshalb vor dem Umstieg erst energetisch saniert werden. Große Heizkörper: Am besten haben Sie eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung. So reichen geringe Heizwasser-Temperaturen, um das Haus zu erwärmen. Ist beides bisher nicht gegeben, kann der Sanierungszustand des Hauses aber angehoben werden, durch nachträgliche Fassadendämmung, das Tauschen der Fenster oder dem Austauschen von einzelnen Heizkörpern.
Aber wen kümmern schon solche Petitessen wie zusätzliche Kosten? Kommen wir zu den guten Nachrichten.
Habeck: „Außerdem werden die Preise bald sinken.“
Wahrsagerin konsultiert? Glaskugel gekauft? Nein, selbstverständlich nicht. Es handelt sich um Prognosen von Beratern. Und die müssen es ja schließlich wissen.
Energieberater: Wärmepumpen in zwei Jahren wieder billiger. Energieberater erwarten, dass sich Lieferengpässe bei Wärmepumpen mittelfristig entspannen und die Preise wieder sinken. Derzeit gebe es bei Wärmepumpen hohe Preisaufschläge, „aber jetzt steigen alle Hersteller ein. Daher wird in zwei Jahren ein Überangebot entstehen und Preise werden sinken.“(MDR 06.04.2023)
In zwei Jahren. Also 2025. Was nutzt das 2024, wenn man austauschen muss? Und sollten sich die Erwartungen der „Berater“ als falsch erweisen, was durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, kann es auch darüber hinaus teuer werden. Vom Fachkräftemangel mal ganz zu schweigen, da
„… gut die Hälfte der Heizungs- und Sanitärbetriebe keine Erfahrung mit dem Einbau von Wärmepumpen haben“. (RND 21.02.2023)
Dann kommen zu teuren Wärmepumpen auch noch teure Handwerkerkosten hinzu.
Mit solchen Kinkerlitzchen kann man sich als Märchenbuch-Autor der Nation allerdings nicht befassen. Letztendlich steht nichts Geringeres als die Rettung der Welt auf dem Spiel.
Den ganzen Irrsinn hätte man möglicherweise ziemlich einfach umgehen können: mit Atomkraftwerken. Aber auch dazu hat der gelernte Philosoph, Philologe und Germanist Informationen, die uns Normalsterblichen bisher verborgen geblieben sind:
Habeck: „Ein Neubau von Atomkraftwerken hat sich immer als ökonomisches Fiasko dargestellt – ob in Frankreich, Großbritannien oder Finnland.“
Stellt sich die Frage, wieso Frankreich mindestens 14 neue AKWs, Groß-Britannien zwei und Finnland eins bauen? Und China, Russland und Indien zusammen sogar 84? Die USA sind übrigens mit drei ebenfalls dabei.
Antwort: Alles Vollidioten, die null Ahnung von Ökonomie haben. Was können wir froh sein, dass wir die Grünen und Robert Habeck haben.
Die deutschen Energieversorger stehen übrigens auch wie eine Eins hinter den guten deutschen Energieplänen.
Habeck: „Es gibt auch kein Interesse von deutschen Betreibern, neue Atomkraftwerke zu bauen.“
Ähm … räusper … *schüchtern den Zeigefinger heb*
In Deutschland gehen bald die letzten Atomkraftwerke vom Netz, in Großbritannien und den Niederlanden hingegen werden neue gebaut. Und das mit Hilfe von RWE und E.ON. Die Bundesregierung könnte einschreiten, tut es aber nicht. (Energiezukunft 07.07.2020)
Und warum schreitet die Bundesregierung nicht ein? Weil die Damen und Herren Politiker ganz genau wissen, dass die angestrebten Ziele nicht mal ansatzweise innerhalb der nächsten sieben Jahre erreichbar sind und Deutschland immer mehr vom Energie-Import abhängig wird. Die Aussage …
Habeck: Unser Energiesystem wird sich anders aufbauen: Wir werden bis 2030 zu 80 Prozent erneuerbare Energien haben.
… könnte unter den grünen Khmer Wirklichkeit werden. Bis dahin könnten wir jedoch auch so gut wie alles verloren haben und uns daher so gut wie gar nichts mehr leisten. Und die Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Querdenker, Aluhutträger und Dudennazis hätten Recht mit dem jetzt schon oft zitierten Satz:
Geliefert wie bestellt! ¯\_(ツ)_/¯
#JustMy2Cent
Viele weitere Informationen, warum diese unsägliche Energiewende nicht funktionieren wird, findet ihr auf dem YT-Kanal von Outdoor Chiemgau.
youtube.com/@OutdoorChiemgau/videos
Das Habeck-Interview gibt’s in voller Länge bei der Berliner Morgenpost:
morgenpost.de/politik/article238100461/robert-habeck-interview-heizungstausch-austauschpflicht-verbraucher.html