16.05.2025 Britischer Energiekonzern-Chef: Warum der Ausbau der Erneuerbaren keine Entlastung bringt
In einem Beitrag auf LinkedIn hat Chris O’Shea, der CEO von „Centrica“, vor Illusionen im Zusammenhang mit der Energiewende gewarnt. Der Chef der Muttergesellschaft des Energieversorgers „British Gas“ wies darauf hin, dass sich nun schon über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt hinweg Ankündigungen, ein Ausbau der erneuerbaren Energien würde die Strompreise senken, nicht erfüllt habe. Auch umfangreiche Investitionen hätten daran wenig geändert.
Der Konzernchef geht in seinem Beitrag auf die weitverbreitete Annahme ein, der hohe Strompreis sei in erster Linie eine Folge der internationalen Gaspreisentwicklung.
In diese Richtung argumentierte auch die deutsche Bundesregierung in den vergangenen Jahren und machte primär den Ukraine-Krieg für die hohen Preise verantwortlich.
O’Shea teilte ein Video über Differenzkontrakte für Erzeuger erneuerbarer Energien. Dabei vereinbart der Staat mit den Betreibern von Anlagen zur Stromerzeugung eine Art Garantiepreis.
Ist der Marktpreis niedriger, erstattet er diesen die Differenz aus eigenen Haushaltsmitteln. Auf diese Weise sichert er den Stromerzeugern sichere Einnahmen. Ist der Strompreis jedoch höher, bezahlt der Betreiber die Differenzsumme an den Staat.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien habe keine Entlastung beim Strompreis gebracht. Er stabilisiere zwar die Preise und könne helfen, künftigen Preisspitzen gegenzusteuern, werde den Preis jedoch definitiv nicht senken.
Die Denkfabrik „Net Zero Watch“ führt 75% des Strompreisanstiegs seit 2015 auf nationale Klimaschutzmaßnahmen zurück. Dem Think-Tank zufolge seien Subventionen für erneuerbare Energien, CO₂-Abgaben, Kosten für Netzstabilität und Reservekapazitäten sowie Investitionen in die Netzmodernisierung die primären Preistreiber.
In Deutschland war der Haushaltsstrompreis 2024 bei knapp 40 Cent pro Kilowattstunde angelangt – nur auf den Bermudas war sie noch etwas höher.
Der Bundesrechnungshof erklärte im Vorjahr, die Energiewende sei „nicht auf Kurs“. Im März 2025 äußerte ifo-Chef Clemens Fuest, sie sei „extrem ineffizient organisiert” und zu teuer. Die von Union und SPD vorgeschlagenen Senkungen der Stromsteuer und der Netzentgelte seien „wirtschaftspolitisch keine Leistung”.
Quelle: epochtimes.de/politik/ausland/britischer-energiekonzern-chef-warum-der-ausbau-der-erneuerbaren-keine-entlastung-bringt-a5133515.html