Energiekollaps wegen einer Wahl und weil sich die Ampel „nicht streiten“ will?

25.06.2022 Gas verschwendet wegen NRW-Wahl? Auf brisante Frage liefert Habeck keine Antwort
 
Deutschland hat ein Energie-Versorgungsproblem. Denn es fehlt vor allem eins: Gas. Damit kein kalter Winter droht, sind vor allem Union und FDP für eine Verlängerung der Atomkraftwerke. Ein Punkt, bei dem die Grünen sich jedoch wenig kompromissbereit zeigen. Dabei könnte gerade Habeck unter Druck geraten.
 
Der Kohlestrom wird für den Winter nicht reichen, denn ein Großteil der Heizungen in Deutschland läuft nicht elektrisch. Am Ende fehlt vor allem Gas für Wärme. Ausgerechnet davon wurden in den vergangenen Monaten Rekordmengen verstromt. Im Mai waren es ganze vier Terrawattstunden.
 
Der Grund ist offensichtlich: Vor rund drei Wochen wurde in Nordrhein-Westfalen gewählt. Dem Bundesland, in dem die Grünen mit dem Kohleausstieg Wahlkampf machten. Gut möglich, dass die Partei längst nicht so stark abgeschnitten hätte, hätte Habeck vorher Braunkohlereserven hochgefahren. Also wurde auf Gas zurückgegriffen.
 
Wie geht die Ampel und vor allem Habeck mit dem wachsenden Druck um? Als das Thema im Koalitionsausschuss am Mittwochabend aufkam, gab es dem Vernehmen nach keine wirkliche Diskussion über die Laufzeiten der Meiler. Stattdessen soll Habeck bekräftigt haben, warum die Grünen eine Kernkraftverlängerung weiterhin ablehnen. Dem soll die SPD-Spitze zugestimmt und die FDP-Vertreter nicht weiter widersprochen haben.
 
Man habe sich nicht streiten wollen, heißt es immer wieder.

 
Quelle: focus.de/politik/kommt-jetzt-der-kalte-winter-habeck-kaempft-gegen-atomkraft-doch-seine-ampel-kollegen_id_107985311.html

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