Ein erhellendes Interview

Außenministerin im Gespräch mit Bild-Reporter

 

Da haben sich zwei gesucht und gefunden. „Ronze“ stellt ja nur zu gerne Kriegsbilder „von der Front“ ins Netz. Und bei einem gibt es sogar die oft zitierte Frau, die hinter einem Mann steht.
 
Die Frau im Hintergrund

 

Frage: „Frau Baerbock, in Sachsen wählt jeder Dritte die AfD. Eine Partei, die die Hilfe für die Ukraine beenden, keine Waffen liefern will. Wie lange halten Sie die Unterstützung durch?“
 
Antwort: „Wir unterstützen die Ukraine, solange sie uns braucht, damit auch sie wieder in Frieden und Freiheit leben kann.“

 

Klammer auf … egal, was meine Wähler denken und selbst wenn Deutschland daran zugrunde geht … Klammer zu

 

Frage: „Es gibt eine hohe Inflation. Menschen müssen sparen, können vielleicht nicht in den Urlaub fahren. Gleichzeitig schnürt die Bundesregierung ein Waffen-Paket für die Ukraine von 700 Millionen Euro. Wie erklären Sie das hier?“

 

Das grenzt ja schon an Inquisition. Die Frage wäre aber möglicherweise noch einen Ticken inquisitorischer ausgefallen, wenn er das Wort „zusätzlich“ hinzugefügt hätte.

 

Antwort: „Zum einen hätten wir diese wahnsinnige Inflation bei uns, aber weltweit ist sie noch viel dramatischer, nicht in diesem Ausmaß, gäbe es den brutalen russischen Angriffskrieg nicht.“

 

Wir hätten eine „wahnsinnige“ Inflation wegen … was? Wegen des Waffenpakets? Wegen des Angriffskrieg? Da sind ihr wohl die vorgegebenen Textbausteine im Kopf etwas verrutscht. Und die Inflation ist „weltweit noch viel dramatischer“, weil es den „brutalen russischen Angriffskrieg“ gibt?
 
Weltweite Inflation
Quelle: de.tradingeconomics.com/country-list/inflation-rate
 
Die deutsche Inflationsrate liegt in der Liste übrigens aktuell bei 6,38%, vorher war sie bei 6,1%.

 

„Dieser russische Angriffskrieg ist eben nicht nur die Ursache für die katastrophale Situation in der Ukraine, für das Sterben in der Ukraine, sondern ist auch Ursache dafür, dass die Weltwirtschaft in eine weitere Krise nach Corona geraten ist, dass der Hunger in der Welt größer geworden ist, dass wir auch in Europa eine wirtschaftliche Rezession haben, weil wir uns eben unabhängig gemacht haben vom russischen Gas und Öl. Das heißt, all diejenigen, die jetzt sagen: ‚Tut doch was gegen die Inflation‘, denen antworte ich: ‚Auch deswegen muss dieser brutale russische Angriffskrieg aufhören.‘“

 

Bei dem Propaganda-Schwachsinn weiß man gar nicht, wo man anfangen könnte und wo man aufhören müsste.
 
Die Weltwirtschaft ist nach den politisch angeordneten Lockdowns und wegen der US- und EU-Sanktionen ins Ungleichgewicht geraten. An dem „Hunger in der Welt“ (es geht dabei um Afrika) sind sowohl die USA, die EU als auch Russland schuld. Aufgrund der Sanktionen gegen Russland hat Putin eine Blockade gegen Schiffe im Schwarzen Meer errichtet. Unter anderem auch solche, die Getreide nach Afrika liefern sollten. Beides – die Sanktionen und die Blockade – ist imho schäbig, weil sie sich gegen Zivilgesellschaften richten. Allerdings reden und verhandeln die Afrikaner – im Gegensatz zur „westlichen Wertegemeinschaft“ mit den Russen.
 
Und jetzt zum „mimimi“ wegen der Rezession: Geliefert wie bestellt! „Wir haben uns eben“ nicht „vom russischen Gas und Öl unabhängig gemacht“, sondern sind davon unabhängig gemacht worden.
 
Im Februar 2021 tauchte wohl ein Schreiben von Olaf Scholz (damals noch Finanzminister) an die USA auf.

 

Ein brisantes und bislang geheimes Schreiben bringt Finanzminister Olaf Scholz im Streit über die Ostseepipeline Nord Stream 2 in Bedrängnis. Darin bietet er den USA bis zu einer Milliarde Dollar an, wenn sie von Sanktionen absehen.
Quelle: welt.de/politik/deutschland/article226052809/Scholz-wollte-mit-Milliarden-Deal-US-Sanktionen-gegen-Nord-Stream-2-abwenden.html

 

Die Politiker wussten damals unter Garantie alle schon, was es bedeutet, wenn „Nord Stream 2“ nicht zum Einsatz kommt. Daher wohl auch Olaf Scholz‘ „Herumgedruckse“ bei der Pressekonferenz am 07.02.2022 in den USA. Damals richtete eine Journalistin eine längere Frage zur Vorgehensweise Deutschlands an Olaf Scholz, unter anderem zu „Nord Stream 2“. Biden grätschte dazwischen und sagte wortwörtlich: „We will bring an end to it.“ Und auf Nachfrage, wie, antwortete er: “I promise you, we will be able to do that.“ Sieben Monate später ist „Nord Stream 2“ Geschichte. Mehr Demütigung ist politisch kaum möglich.
 
Dann erklärt unser Außen-GAU tatsächlich noch, die Inflation würde aufhören, wenn der „brutale russische Angriffskrieg“ (auch das kann man gar nicht oft genug wiederholen) aufhört.
 
O Mann! Auf einer Skala von 1 bis 10 „Wie blamiere ich mich am schnellsten mit Nichtwissen?“ schreit die Frau immer und immer wieder „Hier! ICH!“

 

Frage: „Was sagen Sie Familien, die jetzt in diesem Sommer nicht in den Urlaub fahren können?“

 

Zwischeninfo: Daten des EU-Statistikamtes zeigen, dass mehr als jeder Fünfte in Deutschland im vergangenen Jahr zu wenig Geld hatte, um eine einwöchige Reise zu bezahlen.
Quelle: berliner-zeitung.de/news/bericht-22-prozent-der-deutschen-koennen-sich-keinen-urlaub-leisten-li.369721

 

Antwort: „Dass mich das natürlich schmerzt. Als Mutter von Töchtern, die mit ihrer Familie wie viele andere in diesem Land sich auf die Sommerferien freut. Und dass wir aber aufpassen müssen, dass wir jetzt nicht in einer Situation, wo wir über Urlaub reden, weil dieser Krieg eben nicht spurlos auch an uns vorübergegangen ist, anfangen wegzusehen von dem, was in der Ukraine passiert. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“

 

Im Gegensatz zu 22% der Familien kann sich Miss Sunshine und ihre Familie nicht nur einen Sommer-Urlaub, sondern auch einen Winter-Urlaub leisten. Dank der „Aufwandsentschädigung für Abgeordnete“ von über 10.000 € dürfte sich der Schmerz daher auch in sehr, sehr engen Grenzen halten. Davon abgesehen: Wenn das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, warum erwähnt sie es dann?

 

„Wir haben in Deutschland bekanntermaßen, dafür steht auch meine Partei, gerade im Bereich von Kinderarmut eine Situation, wo wir sozialstaatlich mehr tun müssten. Aber das hat mit dem Krieg in der Ukraine überhaupt gar nichts zu tun, sondern dafür bringen wir eine Kindergrundsicherung auf den Weg. Dafür haben wir im letzten Jahr eben gerade auch mit Blick auf die Sozialleistungen Erhöhungen vorgenommen.

 

Lindner zur Kindergrundsicherung: „Hälfte der betroffenen Kinder lebt in Familie mit Migrationshintergrund“
Focus 16.07.2023

 

Mit dem Geld anderer sind ja auch die Grünen immer besonders großzügig. Bringen wir es auf den Punkt: Die „Willkommenskultur“ ist Dank unfähiger Politiker grandios gescheitert. Es herrscht Wohnungsnot, die Integration besteht bei Migranten zum Großteil nur auf dem Papier und wegen dadurch bestehender Sprachprobleme und einer ausufernden Bürokratie gibt es nur Jobs zum Mindestlohn – wenn überhapt. Was machen Baerbock und Konsorten? Stecken sich die Finger in die Ohren und singen laut „Lalalala“.
 
Immerhin konnte sie erneut „den Krieg in der Ukraine“ zur Sprache bringen, auch wenn der – zum zweiten Mal – damit „überhaupt gar nichts zu tun hat“.

 

Die Außenministerin deutlich: „Und jetzt das Leid in der Ukraine gegen Sozialleistungen in Deutschland auszuspielen, das nützt niemandem hier in Deutschland, der wenig Geld hat. Und es wäre ein Hohn für die Menschen in der Ukraine.“

 

Unsere Außen-Propagandistin will also anderen das untersagen, was sie umgekehrt tut: Sie rechnet das Leid der Menschen in der Ukraine gegen das Leid der Menschen in Deutschland auf. Ganz großes Kino!
 
Zum Schluss aber noch eine gute Nachricht aus dem Regierungskabinett:

 

Das „Gesetz zur Anpassung der Bundesbesoldung und -versorgung“ wird gerade von der Regierung im Kabinett beschlossen. Somit bekommen Bundeskanzler Olaf Scholz und seine 16 Minister 3000 Euro steuer- und abgabenfrei aufs Konto. Offenbar wurde unter den Regierungsmitgliedern im Vorfeld über einen möglichen Verzicht diskutiert, wie „Bild “ berichtet. Demnach habe man sich aber dagegen entschieden, weil sonst die Staatssekretäre, die höchsten Beamten unter dem jeweiligen Minister, in diesem Jahr mehr verdient hätten als ihr Chef.
Quelle:focus.de/politik/dreisteste-lohnerhoehung-des-jahres-regierung-goennt-sch-inflationsbonus-die-meisten-minister-spenden-die-summe_id_198987000.html

 

In diesem Sinne: Geht schön weiter arbeiten, zahlt Steuern und haltet die Klappe. Aber vor allem: Glaubt, was man euch erzählt. Es ist nur zu eurem Besten!
 
#JustMy2Cent

 
Hinweis zum Interview gefunden bei Ansage.org
 

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