Anfang des Monats ließ sich der überall beliebte Bundeskanzler medienwirksam vor der Nordstream-1-Gasturbine ablichten und posaunte markige Sprüche hinaus in deutschen Ohren.
03.08.2022 Scholz: Gas-Turbine kann jederzeit geliefert werden
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland indirekt vorgeworfen, Vorwände für die ausbleibenden Gaslieferungen zu nutzen. „Die Turbine ist da, sie kann geliefert werden, es muss nur jemand sagen, ich möcht‘ sie haben, dann ist sie ganz schnell da“, betonte er. Dem Gastransport durch Nord Stream 1 stehe dann nichts mehr im Weg. „Es ist offensichtlich, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts dem Weitertransport dieser Turbine und ihrem Einbau in Russland entgegensteht.“
Die Turbine sei nicht nur in perfektem Zustand [Olaf Scholz, der Fachmann für alles], ihrer Nutzung stünden auch keinerlei Gas-Sanktionen entgegen. Man müsse sich angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine aber bewusst sein, „dass es jederzeit irgendwelche vorgeschobenen, vorgebrachten Gründe geben kann, die dazu führen, dass irgendetwas nicht funktioniert“.
Quelle: Zeit.de
25.08.2022 Kanada will Gas-Turbinen für Russland zurückgeben
Ottawa wehrt ukrainische Einwände ab und will Nord Stream 1-Komponenten an Gazprom zurückschicken. Die kanadische Außenministerin Melanie Joly erklärte am Mittwoch, ihre Regierung werde die fünf Turbinen aus Montreal nach Deutschland zurückschicken, obwohl ethnische Ukrainer und der Botschafter Kiews in Ottawa gefordert hatten, sie zu behalten. Joly erklärte, die Entscheidung sei auf Anfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen worden, der derzeit Kanada besucht.
Sechs Siemens-Turbinen befanden sich zur Wartung in Montreal, als Kanada wegen des Konflikts in der Ukraine ein Embargo gegen Russland verkündete. Auf Ersuchen Deutschlands kündigte Ottawa im Juli eine Ausnahmeregelung für die Turbinen an und schickte eine von ihnen hinüber, aber Gazprom lehnte die Lieferung unter Hinweis auf Unregelmäßigkeiten in den Unterlagen ab.
Quelle: contra24.online/2022/08/kanada-will-gas-turbinen-fuer-russland-zurueckgeben