10.06.2022 Bundesnetzagentur findet nicht genug Investoren für Windkraftanlagen
Der Ausbau der Windenergie kommt weitaus langsamer voran als von Wirtschaftsminister Habeck geplant. Bei der Ausschreibung im Mai bekamen alle Bewerber einen Zuschlag. Das Problem dabei: Es war viel mehr Leistung ausgeschrieben als Zuschläge an Investoren geplant waren. Nach Informationen der Bundesnetzagentur erhielten 114 Gebote mit einer Gesamtleistung von 931 Megawatt einen Zuschlag zum Bau einer oder mehrere Windkraftanlagen. Ausgeschrieben war allerdings eine Gesamtleistung von 1320 Megawatt.
Bei den letzten beiden Ausschreibungen der Netzagentur gab es auf der Bewerberseite mehr Gesamtleistung als ausgeschrieben war. Deshalb erhielten mehrere, bereits geplante Projekte keinen Zuschlag. Das Ausschreibungsvolumen im Mai lag ähnlich hoch, als in den beiden letzten Ausschreibungsrunden. Deshalb zeigte sich die Bundesnetzagentur überrascht, dass die Zahl der Gebote so drastisch eingebrochen ist.
Laut dem Bundesverband Windenergie (BWE) schreibt die Behörde mehr Leistung für Windkraftanlegen aus, als in den Bundesländern insgesamt bereits genehmigt sind. Dies hätte sich jetzt im ersten Quartal ausgewirkt. Des Weiteren würden aber auch immer mehr Investoren von den Beschwerden von Bürgern und Naturschützern abgeschreckt. Entsprechende Einsprüche und Klagen verzögern immer öfter den Bau. Diese Verzögerungen erhöhen mit der hohen Inflation aber die Kosten, was für die Betreiber immer schwieriger zu kalkulieren ist.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/zuwenig-investoren-fuer-neue-windkraftanlagen