Der Blick in meine Glaskugel

30.05.2023 Kaufkraft 2023: Reallöhne sinken das vierte Quartal in Folge
 
Trotz teils hoher Lohnsteigerungen ging die Kaufkraft der Arbeitnehmer im ersten Quartal 2023 deutlich zurück. Und das ist nach Einschätzung von Ökonomen nicht das Ende vom Lied.
 
Von Januar bis März wuchsen die Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen zwar mit 5,6% zum Vorjahresquartal so kräftig wie noch nie seit Beginn dieser Statistik im Jahr 2008. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum mit 8,3% deutlich stärker. Daraus errechneten Experten einen realen Verdienstrückgang von rund 2,7%.
 
„Ein Trend aus dem Jahr 2022 setzt sich somit fort: Die hohe Inflation zehrt das Lohnwachstum für die Beschäftigten auch zum Jahresbeginn 2023 mehr als auf“, so das Fazit. Weil viele Verbraucher deshalb weniger konsumieren, ist die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal in eine Rezession gerutscht.
 
Immerhin: Die Kaufkraftverluste fielen geringer aus als in den drei vorangegangenen Quartalen, wo die Reallöhne sogar um bis zu 5,4% nachgaben. Dennoch drohen Arbeitnehmern damit 2023 das vierte Quartal in Folge reale Lohneinbußen, nachdem es 2022 inflationsbedingt mit 4,0% ein deutliches Minus gegeben hatte.
 
„Da wir noch mit sehr hoher Inflation in das Jahr gestartet sind, könnte auch 2023 im Jahresschnitt insgesamt noch ein leichtes Minus bei den Reallöhnen herauskommen“, sagte Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. „2024 wird es dann aber aller Voraussicht nach deutlich besser.“ Dann dürften die Löhne erneut kräftig zulegen, die Inflation zugleich wieder in Nähe des Ziels der EZB von 2% sinken. „Im kommenden Jahr ist somit mit einem spürbaren Plus bei den Reallöhnen zu rechnen, das einen Teil der Verluste der vergangenen Jahre ausgleichen dürfte“, sagte Dullien.

 
Quelle: spiegel.de/wirtschaft/realloehne-sinken-2023-wohl-das-vierte-jahr-in-folge-a-34fd976e-5bf5-4a51-858d-6be40d459319
– gefunden bei Anti-Spiegel.ru
 

„Top-Ökonome“ und ihre Voraussagen. Die trafen ja schon 2021 haargenau ins Schwarze.
 
Oh … wait!
 
Aber die „gute“ Nachricht ist: Die Kaufkraftverluste fielen geringer aus als in den drei vorangegangenen Quartalen.
 
Das ist Zynismus pur aus der Spiegel-Chai-Latte-Redaktion. Denn den Namen eines Autors sucht man bei so manchem dieser Artikel vergeblich.
 
Am selben Tag(!) erschien folgender Artikel, bei dem andere „Experten“ nicht mehr ganz so optimistisch sind:

 

30.05.2023 Finanzexperten rechnen auf lange Sicht mit hoher Inflation im Euroraum
 
Die Inflation im Euroraum dürfte noch jahrelang hoch bleiben. Finanzexperten rechnen zwar in den kommenden Jahren mit einem Rückgang, aber insbesondere steigende Löhne würden den Druck auf die Inflation im Euroraum aufrechterhalten. Den von der EZB angestrebten Wert von rund 2% dürfte die Inflation aber frühestens ab 2025 wieder erreichen, erklärten 181 Fachleute des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW. Gefallene Energiepreise und die straffere Geldpolitik der EZB mit Zinserhöhungen in Serie sorgten hingegen bei einigen Experten für sinkende Inflationserwartungen.
 
Die Finanzmarktexperten rechnen in der Umfrage vom Mai für die Jahre 2023, 2024 und 2025 im Schnitt mit einer Geldentwertung in Höhe von 5,8%, 3,5% und 2,5%. Im Februar hatten sie die Inflationsrate für dieses Jahr etwas höher auf 6% geschätzt.

 
Quelle: spiegel.de/wirtschaft/finanzexperten-rechnen-auf-lange-sicht-mit-hoher-inflation-im-euroraum-a-c52be9f2-b930-4db3-ba62-1a470775e6dc
 

Sie wissen es nicht! Sie können es nicht wissen! Aber blöderweise können Sie nicht sagen: „Ich weiß es nicht!“ Denn dann würden Spiegel & Co. bei denen nicht mehr an die Tür klopfen. Und Politiker würden sie aus ihren „Experten“-Zirkeln werfen.
 
Ich bemühe auch mal meine Glaskugel: Die können die Inflation nicht mehr einfangen. FED und EZB kämpfen um die Stabilität ihrer jeweiligen Währung. Professionelle Anleger parken ihr Geld dort, wo es die meisten Zinsen gibt, ziehen also Geld aus dem anderen Währungsraum ab. Die gestiegenen Zinsen belasten auch Unternehmen und Häuslebauer. Über kurz oder lang werden die Zinsen sinken müssen, damit der ganze Laden nicht implodiert. Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben.
 
Nächster Infaltionstreiber: Die Energie“politik“ der planlosen Ampel-Regierung. Die habe ich schon mehr als ausführlich aufgezeigt, deswegen hier nur nochmal die Kurzform:
 
Zu wenig grundlastfähige Kraftwerke
Zu viel Flatterstrom durch Windräder und Solarstrom
Kein flächendeckendes Stromnetz
Keine Speichermöglichkeiten
Pläne für ein „CO₂-freies“ Deutschland, die noch mehr Strom benötigen
Export von Flatterstrom zu Niedrig- oder Negativpreisen, wenn zu viel vorhanden
Import von teurem Strom, wenn durch Dunkelflaute zu wenig Strom vorhanden ist
– und last but not least
Bisher billiges russisches Gas soll durch teures amerikanische LNG-Gas ersetzt werden
 
Kommen wir zum letzten Teil des Inflationsdesasters: Das Brüsseler Imperium und der „New Green Deal“.

 

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