„Demokratie im Schatten der Lobby-Netzwerke“

30.07.2025 Merz, Pistorius, Klingbeil, Spahn: Verdecktes Lobbynetzwerk unter der Lupe
 
Nach den Recherchen von „Abgeordnetenwatch.de“ ist es keine Seltenheit, dass ehemalige Bundestagsabgeordnete nach ihrer politischen Karriere in die Lobbyarbeit wechseln.
 
Seit der Bundestagswahl im Februar 2025 sind mindestens zwölf Ex-Abgeordnete als Lobbyisten für Unternehmen, Verbände und Vereine tätig geworden, wie das Lobbyregister offenbart.
 
Besonders auffällig: Fünf dieser Ex-Politiker arbeiten nun für die einflussreiche Lobbyagentur „Eutop“, die mehr als dreißig namhafte Kunden im Register führt – darunter globale Konzerne wie „Huawei“, „Bayer“ und „DocMorris“.
 
Der Nutzen für „Eutop“ und ähnliche Agenturen ist klar
 
Ehemalige Abgeordnete bringen nicht nur Fachkenntnisse und Insiderwissen in ihre neue Funktion ein, sondern auch direkten Zugang zu den Entscheidungsträgern im Bundestag und in Ministerien.
 
Sie kennen die parlamentarischen Abläufe aus erster Hand und können mit ihren Kontakten eine Schlüsselrolle spielen, um die Interessen ihrer Auftraggeber in der Politik durchzusetzen. Ein entscheidender Vorteil, der Unternehmen, die global agieren, zugutekommt.
 
Die „Drehtürpolitik“, bei der Politiker nach ihrer Amtszeit direkt in Lobbypositionen wechseln, ist ein systemisches Problem, das die Verflechtung von Politik und Wirtschaft verstärkt.
 
Besonders problematisch ist, dass solche Netzwerke nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft genutzt werden, um auf Beschlüsse Einfluss zu nehmen und zu steuern – häufig ohne dass die Öffentlichkeit darüber informiert wird.
 
Was sich in den vergangenen Jahren abzeichnete, ist heute Realität: Die politische Landschaft Deutschlands wird zunehmend von einem dichten Geflecht aus Lobbyismus, persönlichen Netzwerken und wirtschaftlichen Interessen durchzogen.
 
Ob in der Rüstungsindustrie, der Pharmabranche oder in digitalen Beratungsagenturen – ehemalige Abgeordnete und Regierungsnahe wechseln fast nahtlos in lukrative Lobby-Positionen und bringen ihr Insiderwissen, ihre Beziehungen und ihr politisches Gewicht mit.
 
Der Zugang zu Kanzlern, Ministern und Ausschüssen ist längst keine Frage des Mandats mehr – sondern des Netzwerks.

 
Quelle: report24.news/merz-pistorius-klingbeil-spahn-verdecktes-lobbynetzwerk-unter-der-lupe
 

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