Das kann und das wird nicht gut gehen

Standortranking: Deutschlands Abstieg ist beunruhigend
 
Hohe Steuerlast ohne adäquate Gegenleistung, Infrastruktur, die nicht mehr mit den Spitzenstandorten mithalten kann: Im Wettbewerb der attraktivsten Standorte verliert Deutschland weiter an Boden. Das Ergebnis des „Länderindex Familienunternehmen“ ist für Deutschland ernüchternd: Gegenüber dem letzten Stand von 2020 ist Deutschland weiter von Rang 14 auf Rang 18 abgerutscht. Und im Vergleich zur Erstberechnung von vor 2006 sogar um sechs Rangplätze.

 
Was gab es nochmal im November 2005, also vor 18 Jahren? War da nicht was mit „künftig eine Regierung der Taten führen“? Jetzt liegen sogar Polen, Tschechien und die Slowakei im Ranking vor Deutschland.
 

Deutschlands Problem in dieser Betrachtung ist kurz zusammengefasst: Der Staat belastet Unternehmen durch hohe Steuern und Regulierungslasten im internationalen Vergleich sehr stark, bietet dafür aber keine adäquate Gegenleistung. Der einzig überzeugende Aktivposten des deutschen Standorts ist dem Standortvergleich zufolge der Bereich der Finanzierung, in dem Deutschland im Ranking sogar die Spitzenposition einnimmt.

 
Und finanziert wird jede Menge. Das Geld fließt nur blöderweise in die Taschen von Unternehmen wie z.B. der Pharma- und Klimaindustrie.
 

Bei den Steuern hat Deutschland hingegen kontinuierlich Boden verloren. Weil die meisten anderen Industriestaaten nicht nur Gewinne geringer besteuern, sondern auch bei den für Familienunternehmen wichtigen Erbschaftsteuern weniger stark zugreifen oder sogar ganz darauf verzichten.
 
Sehr stark abgerutscht ist Deutschland in den letzten Jahren in der Beurteilung seiner Regulierungslasten. Hier wirken sich viele neue gesetzliche Vorgaben am Arbeitsmarkt, aber möglicherweise auch das unstete Management der Pandemie negativ aus.
 
Zum Abstieg hat außerdem beigetragen, dass die Qualität der Infrastruktur nicht mehr mit den Spitzenstandorten mithalten kann. Den hohen Arbeitskosten stehen noch dazu sich weiter verschlechternde Indikatoren zum Erfolg des Bildungssystems gegenüber.

 
Klimaschutz ist halt viel wichtiger als Bildung und Infrastruktur. Weil wir ja ohne Klimaschutz alle sterben und dann die vielen reparierten und neuen Straßen, Schulen, Kindergärten und so weiter sowie die ganze Bildung völlig umsonst waren.
 

Hinzu kommen auch die bereits vor der aktuellen Energiekrise überdurchschnittlich hohen Strompreise, zu denen nun noch im Vergleich zu vielen anderen Standorten sehr hohe Gaspreise getreten sind.

 
Mit der aktuellen Regierung wird Deutschland im Ranking (aktueller Punktwert: 47,9) auch nicht mehr aufsteigen, so viel ist sicher. Da wird uns vorher noch Ungarn überholen (aktueller Punktwert: 47,5). Auf Platz 20 steht Spanien (43,1) und auf dem letzten Platz Italien (39,7).
 
Der Kipppunkt ist bereits erreicht und das Land befindet sich momentan in der Schwebe. Der freie Fall ist nur noch eine Frage der Zeit.
 
#JustMy2Cent

 

Quelle: merkur.de/wirtschaft/heinemann-standortranking-deutschland-abstieg-zew-abstieg-stimme-der-oekonomen-friedrich-zr-92054639.html

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