04.11.2023 Insekten im Essen: Wie Forscher unsere Akzeptanz zu erhöhen versuchen
Heuschrecken, Mehlwürmer und andere Krabbeltierchen als Zutaten in unseren alltäglichen Nahrungsmitteln? Für manche akzeptabel, für andere einfach nur eklig. Eine repräsentative Erhebung in Deutschland, Italien und Portugal fand nun heraus, wie hoch die Akzeptanz in der Bevölkerung für solche Nahrungsmittel ist – und gesteigert werden könnte.
Viele sehen Insekten als neue Eiweißquelle. Sie seien reich an Proteinen, Mineralien und Vitaminen. Dabei wird auch das Argument genannt, dass ihre Produktion weniger belastend für die Natur als die herkömmliche Haltung von Rindern und Schweinen wäre. So wäre für die Produktion von einem Kilogramm Mehlwürmer nur zehn Prozent der Fläche nötigt, wie für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch.
Es zeigte sich, dass Vertrauen ein wichtiger Faktor ist, der die Akzeptanz beeinflusst. „Bei Menschen, die Lebensmittel aus Insekten als sicher ansehen, sie also nicht als gesundheitsschädlich einschätzen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie solche Nahrungsmittel auch kaufen“, so die Politikwissenschaftlerin.
Und dann gibt es noch die sogenannten „Never-Takers“. Das sind diejenigen, die konsequent niemals Lebensmittel aus Insekten essen würden. Bei diesen versuchte das Forschungsteam herauszufinden, ob es einen Hebel gibt, die Verweigerung aufzubrechen. „Es war vor allem die Information, dass Insekten reicher an Proteinen und Mineralien sind als Fleisch, die die ‚Never-Takers‘ offener machte.“ Um die grundsätzliche Ablehnung der „Never-Takers“ aufzuweichen, sei es vor allem wichtig, dass sie in Kontakt kommen mit insektenbasiertem Essen und die Möglichkeit haben, es zu kosten.
Das Fazit der Forscher: Zusätzliche Informationen sind durchaus ein Hebel, die Akzeptanz von Insekten als Nahrungsmittel in Europa zu erhöhen.
Quelle: epochtimes.de/gesellschaft/insekten-im-essen-wie-forscher-unsere-akzeptanz-zu-erhoehen-versuchen-a4467961.html (Abo)