Chronologie des Grünen-Irrsinns am Beispiel des Kohlekraftwerks Moorburg

19.11.2015 Kraftwerk Moorburg offiziell eingeweiht
 
Vattenfall hat am 19.11.2015 das Kraftwerk Moorburg offiziell eingeweiht. Block B war bereits am 28.02.2015 in den kommerziellen Betrieb gegangen, Block A folgte am 31.08.2015. Beide Kraftwerksblöcke haben jeweils eine elektrische Leistung von 827 MW und können zusammen rund 11 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.
 
Damit kann der Strombedarf Hamburgs fast vollständig gedeckt werden. Das neue Kraftwerk sorgt für eine sichere Grundlast in der Hansestadt und in Norddeutschland und trägt signifikant zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei.
 
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte bei der offiziellen Einweihungsfeier: „Das Kraftwerk Moorburg ist wichtig, weil es zur Netzstabilität beiträgt und weil beim weiteren Ausbau der regenerativen Energien die unvermeidliche Volatilität zum Beispiel des Windangebots ausgeglichen werden kann.“
 
Im Vergleich zu älteren Steinkohlekraftwerken spart das Kraftwerk bei Volllast rund 2,3 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr, erzeugt also etwa ein Viertel weniger CO₂-Emissionen als ältere Anlagen. Es bietet zudem die Möglichkeit einer flexiblen Steigerung und Absenkung der Erzeugung.
 
Die Leistung des Kraftwerks kann innerhalb von 15 Minuten um bis zu 600 MW hoch- oder runtergefahren werden. Das entspricht der Leistung von etwa 200 Windkraftanlagen. Wetter- und tageszeitabhängige Schwankungen im Netz durch die Einspeisung von erneuerbaren Energien können somit durch das Kraftwerk jederzeit schnell ausgeglichen werden.
 
Momentan werden die Arbeiten zur weiteren Flexibilisierung des Kraftwerks fortgesetzt, damit die Anlage noch besser auf die schwankende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien reagieren kann.
Quelle: hafen-hamburg.de/de/presse/news/kraftwerk-moorburg-offiziell-eingeweiht–34424

 

04.09.2020 Die mögliche Abschaltung des saubersten Kohlekraftwerks in Moorburg bejubeln und das dreckigste Kohlekraftwerk in Wedel am Netz lassen?
 
Zu der möglichen Stilllegung des Kohlekraftwerks Moorburg erklärt Stephan Gamm, energie- und klimaschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
 
„Die irrational geführte Debatte um das modernste Kohlekraft Moorburg und die jahrelangen Schikanen durch den Umweltsenator [Jens Kerstan von den Grünen] scheinen Früchte zu tragen. Vattenfall hat sich bei der Bundesnetzagentur an einer Ausschreibung zur Stilllegung des Kraftwerks beteiligt.
 
Ob der Zuschlag erteilt wird, hängt von der Höhe des von Vattenfall genannten Preises und den dadurch tatsächlich erzielbaren CO₂-Einsparungen ab. Am Ende wird dann noch die Systemrelevanz für die Versorgungssicherheit bewertet. Spätestens dann könnte es eng werden.
 
So wird Hamburg in den windärmeren Monaten teilweise zu rund 90% mit Strom aus Moorburg versorgt. Sollte es dennoch zu einer Abschaltung kommen, wäre es ein teurer Schildbürgerstreich.
 
Das effizienteste Kohlekraftwerke Europas abzuschalten, während das älteste und schmutzigste Kohlekraftwerke in Wedel auf unbestimmte Zeit weiterläuft, ist an Absurdität nicht zu überbieten.
 
Statt die Champagnerkorken knallen zu lassen, sollte Kerstan lieber seinen Job machen. Eine klimapolitisch sinnvolle Abschaltung des Kraftwerks Wedel hat Kerstan schon vor über 5 Jahren versprochen, erreicht hat er nichts.
 
Quelle: cduhh.de/die-moegliche-abschaltung-des-saubersten-kohlekraftwerks-in-moorburg-bejubeln-und-das-dreckigste-kohlekraftwerk-in-wedel-am-netz-lassen-so-nicht-herr-kerstan

 

20.09.2023 Wasserstoff-Produktion in Moorburg: Weiterer Konzern springt ab
 
Am Standort des stillgelegten Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg soll eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff entstehen. Aus dem Konsortium zum Bau des Elektrolyseurs sind jedoch zwei industrielle Schwergewichte ausgestiegen. Dafür gibt es jetzt einen neuen Partner.
 
Es handele sich um den Vermögensverwalter „Luxcara“, teilten die Hamburger Energiewerke am Mittwoch mit. „Luxcara“ verfüge über ausgewiesene Expertise mit komplexen nachhaltigen Energieinfrastruktur-Projekten, so der städtische Versorger. „Luxcara ist ein europaweit tätiges Hamburger Unternehmen, das sich dem Standort Hamburg verpflichtet fühlt“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
 
Im März 2023 hatte die Stadt das Kraftwerk dem Energiekonzern Vattenfall abgekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nun soll in Moorburg ein 100-Megawatt-Elektrolyseur entstehen. Die Produktion von Wasserstoff soll 2026 beginnen, ein Jahr später als ursprünglich geplant. Laut Hamburg Energie liegt das daran, dass die Genehmigungen durch die EU noch auf sich warten lassen.
 
Unterdessen ist die Nachfrage bei der Hamburger Industrie nach „grünem Wasserstoff“ ungebrochen groß. Diese Nachfrage – etwa bei den Stahlwerken und beim Kupferproduzenten Aurubis – wird sich nicht allein durch den Wasserstoff befriedigen lassen, der eines Tages in Moorburg erzeugt wird.
 
Hamburg ist wie ganz Deutschland auf Importe angewiesen. Wasserstoff und Wasserstoffprodukte werden in großem Stil per Schiff oder auch per Pipeline nach Hamburg kommen müssen.
Quelle: ndr.de/nachrichten/hamburg/Wasserstoff-Produktion-in-Moorburg-Weiterer-Konzern-springt-ab,moorburg438.html

 

07.07.2024 Hamburg-Moorburg: Zweifel am Zeitplan für Wasserstoff-Produktionsanlage
 
Beim Bau des geplanten 100-Megawatt-Elektrolyseurs für grünen Wasserstoff in Hamburg-Moorburg befürchtet die CDU-Bürgerschaftsfraktion weitere Verzögerungen. Ursprünglich habe die Produktion von Wasserstoff bereits 2025 erfolgen sollen.
 
„Jetzt rechnet der Senat mit der Versorgung erster Verbraucher in der ersten Jahreshälfte 2027. Das ist viel zu vage und viel zu langsam», kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Götz Wiese.
 
Mitte Juni hatte der Senat der Bürgerschaft seine Pläne für die Wasserstoffproduktion auf dem Gelände des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg erläutert. Demnach sollen die Abrissarbeiten auf dem Kraftwerksgelände in diesem Jahr beendet werden.
 
2025 soll mit dem Bau des Elektrolyseurs begonnen werden. Erste Verbraucher würden 2027 mit grünem Wasserstoff beliefert werden. Auf eine Kleine Anfrage von Wiese präzisierte der Senat nun, dass es in der ersten Jahreshälfte 2027 losgehen solle.
 
Allerdings müssen noch mehrere Hürden überwunden werden, wie aus der Senatsantwort hervorgeht. Da auf dem Betriebsgelände mehr als fünf Tonnen Wasserstoff gelagert werden sollen, unterliegt die Anlage der Störfall-Verordnung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Ein Antrag auf eine Genehmigung ist noch nicht gestellt worden. Eine Antragskommission soll in diesem Monat zusammenkommen.
 
Bis 2021 war in Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland in Betrieb. Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt.
Quelle: zfk.de/energie/gas/hamburg-moorburg-zweifel-am-zeitplan-fuer-wasserstoff-produktionsanlage

 

20.03.2025 Mit dem Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg werden drei Milliarden Euro gesprengt
 
Drei Milliarden Euro – so viel kostete der Bau des damals modernsten und effektivsten Steinkohlekraftwerks in Deutschland. Doch nun soll das Kraftwerk in Hamburg-Moorburg, das erst 2015 eingeweiht wurde, endgültig weichen. In den nächsten Tagen werden die beiden großen Kesselhäuser des Kraftwerks gesprengt.
 
Klima- und Umweltorganisationen wie etwa „BUND“ waren bis zuletzt gegen das Kraftwerk an der Elbe vorgegangen. Die NGO, die mit Millionen vom deutschen Staat gefördert wird, ging auch juristisch gegen das Kraftwerk vor und reichte eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Angeblich seien Umweltrichtlinien nicht eingehalten worden.
 
Das Kraftwerk in Moorburg war bis zur Stilllegung zu seiner Zeit eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Es konnte mit seinen zwei Blöcken beinahe den gesamten Strombedarf Hamburgs decken und stieß dabei vergleichsweise weniger CO₂ aus als andere Steinkohleanlagen.
 
Mit der Stilllegung fiel diese Versorgungsmöglichkeit weg. Einen Vorstoß der Hamburger Wohnungswirtschaft angesichts des russischen Angriffskriegs und der damit einhergehenden Gasknappheit, eine Wiederaufnahme des Kraftwerks zu prüfen, hatte Vattenfall 2022 final abgelehnt.
 
Die Fläche soll in Zukunft weiterhin der Stromproduktion dienen, jedoch auf grüne Art und Weise. Mitte des Jahres soll mit dem Bau eines Elektrolyseurs begonnen werden. Hamburg verspricht sich ab2027, grünen Wasserstoff in Hamburg-Moorburg produzieren zu können.
 
250 Mio. € Förderbescheide übergab Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Sommer 2024 für das Projekt.
Quelle: apollo-news.net/mit-dem-steinkohlekraftwerk-hamburg-moorburg-werden-drei-milliarden-euro-gesprengt

 

To be continued …

 

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