25.09.2025 Silber, Gold und Minen auf Höhenflug – Vorzeichen einer neuen Krise?
Der Goldpreis kletterte am 24.09.2025 auf ein neues Rekordhoch bei fast 3.800 $, während der Silberpreis am 23.09.2025 mit 44,45 $ ein 15-Jahreshoch erreichte und damit in Reichweite seines Allzeithochs bei 50 $ handelt.
Die Kaufpanik herrscht auch am Goldminenmarkt, wobei der HUI-Goldminenindex mit 608 Punkten ebenfalls den höchsten Stand seit 14 Jahren erreichte und damit exakt an seinem Allzeithoch handelt. Die Goldminenaktien vollzogen in diesem Jahr eine Aufholjagd zum Goldpreis von über 100%, wobei sich die Notierungen einiger Titel vervielfachten.
Getrieben wurde der neuerliche Preisanstieg vor allem durch einen Anstieg der Investmentnachfrage, nachdem erst der Silberpreis und folgend Gold vor vier Wochen aus einer mehrmonatigen Konsolidierungsphase nach oben ausbrechen konnten. Dieser Ausbruch zog neue Spekulanten und Investoren an, die auf eine kurzfristige Rallye bis zu 4.000 $ hoffen und sukzessive kaufen.
Einerseits wird diese Rallye durch eine starke physische Nachfrage getrieben und nur wenig bis gar nicht über den Terminmarkt, wie die neuesten Daten der Terminmarktaufsicht CFTC zeigen. Andererseits sind weder die Nachfrage in ETF-Produkte noch der Einzelhandel ausschlaggebend für diese neuerliche Rallye, womit es von dieser Seite noch viel Aufholpotenzial geben dürfte in der Zukunft, während gleichzeitig Fragen zu dieser Rallye offen bleiben.
Unterstützt wird dieser neuerliche Preisanstieg durch die kürzliche Zinssenkung der US-Notenbank und insbesondere die Erwartung zwei weiterer Senkungen in diesem Jahr, wofür die Fed Funds Futures eine Wahrscheinlichkeit von aktuell 77% zeigen.
Reagiert die Fed bei einer Abschwächung der Wirtschaft erneut mit mehr Liquidität und billigeren Krediten, steigen voraussichtlich die Inflationserwartungen, worauf die langfristigen Zinsen, trotz Zinssenkung wieder ansteigen sollten, womit sich das stagflationäre Umfeld nur weiter verschärfen würde. Die Fed hat sich längst in eine Ecke gepinselt, aus der es diesmal kein Entkommen gibt.
Inflation und Rezession können koexistieren, wie die Stagflation der siebziger Jahre zeigt, wenn monetäre Impulse auf ein nachlassendes Angebot treffen. Die Stagflation ist das ultimative Ende einer jahrzehntelangen Manipulation der Preisfindung durch die Expansion der Geldmenge bei gleichzeitig künstlich niedrigen Zinsen, was sich in sinkenden Realeinkommen aufgrund steigender Preise entladen wird.
Die extremen Entwicklungen der letzten 12 Monate am Aktien-, Anleihen-, Forex- und Edelmetallmarkt sind Vorboten einer bevorstehenden Krise, die uns bereits in naher Zukunft treffen wird.
Ein Sündenbock für die massiven Verwerfungen und gigantischen Vermögensumverteilungen durch den Absturz der Aktienmärkte, steigender Zinsen und die Entwertung der Fiat-Währungen ist seitens der Politik sicher schon in Planung.
Die plötzliche Goldrallye der letzten anderthalb Jahre ist dabei der Kanarienvogel in der Kohlemine, der die tiefgreifenden Vermögensumverteilungen, aktuell noch unbemerkt der breiten Öffentlichkeit, vorwegnimmt.
Das Dow-Gold-Ratio zeigt bereits deutlich, wie stark Aktien im Verhältnis zu Gold verloren haben. In den letzten sieben Jahren ist der Aktienmarkt zu Gold um rund 40% eingebrochen. Ich gehe davon aus, dass dieses Verhältnis in den kommenden Jahren weiter in den Bereich von 2 zu 1 fallen wird.
Quelle: goldseiten.de/artikel/672546–Silber-Gold-und-Minen-auf-Hoehenflug–Vorzeichen-einer-neuen-Krise.html