13.09.2024 M&A-Deals: Commerzbank, Software AG, Schenker
Commerzbank: Deutschland raus, Italien rein
Erst vor wenigen Tagen hatte der Bund seine Pläne für den sukzessiven Verkauf seiner Restbeteiligung von rund 16,5% an der Commerzbank publik gemacht, schon findet er einen Abnehmer für das erste Paket.
Die italienische Großbank Unicredit ist mit rund 9% bei den Gelben eingestiegen, wie es am Mittwoch aus Mailand verkündet wurde. Knapp die Hälfte (4,49%) davon kauft Unicredit dem Bund im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens ab. Damit sinkt der Bundesanteil auf 12%.
Silver Lakes Ausverkauf bei der Software AG
Gut ein Jahr, nachdem der Private-Equity-Investor Silver Lake bei der Software AG eingestiegen ist, startet der Investor offenbar einen Ausverkauf der Software-Firma. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat Silver Lake bereits mehrere Geschäftsbereiche verkauft, zwei weitere stehen gerade in der Deal-Abwicklung.
Der Ausverkauf hat ein Geschmäckle: Beim Einstieg von Silver Lake hieß es noch, man wollte gemeinsam eine „vertiefte strategische Partnerschaft“ implementieren und „die Umsetzung der Strategie des Unternehmens beschleunigen“.
DSV gewinnt den Endspurt bei Schenker
Finale Entscheidung bei DB Schenker: Der dänische Logistiker DSV hat das Rennen um die Deutsche-Bahn-Tochter Schenker für sich entschieden. Wie die Bahn in einer Pressemitteilung bekanntgab, liegt der Gesamtverkaufswert inklusive der erwarteten Zinserträge bis zum Vollzug bei 14,8 Mrd. €.
Wenn der Deal in trockenen Tüchern ist, soll ein Großteil der Verkaufssumme genutzt werden, um den Schuldenberg der Deutschen Bahn zu tilgen. Reichen werden die Schenker-Milliarden nicht, um die Schulden gänzlich abzubauen. Die Bahn hat mittlerweile satte 32 Milliarden Euro an Nettofinanzschulden angehäuft.
Quelle: finance-magazin.de/deals/ma/ma-deals-commerzbank-software-ag-schenker-189967